Eine Investorengruppe, die NFT des Bored Ape Yacht Club bei einer Sotheby’s-Auktion erworben hatte, geht nun rechtlich gegen das renommierte Auktionshaus und zahlreiche Promoter der NFT, darunter Paris Hilton und Justin Bieber, vor.
Die Kläger werfen Sotheby’s vor, sie hätten in Zusammenarbeit mit Yuga Labs, dem Unternehmen hinter dem Bored Ape Yacht Club, die NFT irreführend beworben und die Preise künstlich in die Höhe getrieben. CNN zufolge sind in der Klage insgesamt 30 Unternehmen und Einzelpersonen betroffen.
Preise für NFT im Keller
Ein Grund für die Klage dürfte der dramatische Preisverfall der NFT gewesen sein. Noch im Mai 2022 wechselte das günstigste NFT der Kollektion für stolze 400.000 US-Dollar den Besitzer. Heute sind diese NFT auf dem Markt für gerade mal etwas über 50.000 Dollar zu finden.
„Sotheby’s Behauptungen, dass der nicht genannte Käufer ein ‚traditioneller‘ Sammler sei, hatten fälschlicherweise den Eindruck erweckt, dass der Markt für (Bored Ape Yacht Club) NFT auf ein Mainstream-Publikum übergegangen sei“, so das Kläger-Rechtsteam in einer beim Bundesgericht in Kalifornien eingereichten Beschwerde.
Sotheby’s und Yuga Labs weisen Vorwürfe zurück
Sotheby’s hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert. In einem Statement gegenüber CNN betont das Auktionshaus, dass die Klage unbegründet ist, und kündigt an, sich entschieden zu verteidigen.
Yuga Labs schließt sich dieser Verteidigungslinie an: „Wir betrachten diese wiederholten und neuen Anschuldigungen als völlig unbegründet“, so ein Unternehmenssprecher per E-Mail.
Ein weiterer Akteur in dieser Affäre ist der Krypto-Zahlungsdienstleister Moonpay. Diesem wird vorgeworfen, Influencer heimlich in Kryptowährung bezahlt zu haben, um das Interesse an den NFT künstlich zu steigern. Diese bezahlten Promotionen ließen das Interesse an den NFT laut Kläger als organisch erscheinen.