Der Bundesnachrichtendienst (BND) sucht nach Nachwuchstalenten, die Cyber-Kriminellen das Handwerk legen. Dafür hat der deutsche Geheimdienst eine eigene NFT-Kollektion veröffentlicht und eine “Blockchain-Challenge” in den sozialen Netzwerken gestartet. Teilnehmer mit Köpfchen können sich mithilfe eines Hinweises einen eigenen Non-fungible Token sichern. Der Name der Kollektion: “Dogs of BND”. Als Inspiration dienten die beiden Diensthunde Inka und Alex, die am Standort Pullach und den Außenstellen des Nachrichtendiensts im Einsatz sind.
Die NFT-Kollektion besteht aus 999 einzigartigen, computergenerierten Hundebildern mit unterschiedlich verteilten Merkmalen – von verschiedenen Hintergrundfarben bis hin zu diversen Brillen, Kopfbedeckungen und Frisuren. An der Entwicklung beteiligt: die Social-Media-Redaktion und ein Blockchain-Team aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich. Mit der Aktion will sich der BND als spannender Arbeitgeber präsentieren, der an innovativen Technologie-Themen arbeitet. Gegenüber BTC-ECHO erklärt der Geheimdienst die Motivation hinter der NFT-Kollektion:
Wir suchen auch in Zukunft Talente im Themenfeld Cybersicherheit. Unsere Diensthunde, die “Dogs of BND”, haben aber auch als Fotos bereits zehntausende Likes erhalten und hängen als Kalender in vielen Büros und Haushalten in Deutschland. Daher war eine NFT-Kollektion durchaus ein naheliegendes neues Angebot für unsere Instagram-Community.
So kannst du dein eigenes BND-NFT freischalten
Dieses Angebot für die Community besteht schon seit dem 5. Juni in Form der Blockchain-Challenge. Mitmachen lohnt sich – zumindest, wenn man einen der NFT-Hunde sein Eigen nennen will. Ein Vermögen springt dabei zwar nicht heraus, laut OpenSea liegt der Floor Price bei gerade einmal 0,000001 ETH. Die Herausforderung ist dennoch eine willkommene Abwechslung für Krypto-Enthusiasten. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.
Bereits 71 Teilnehmer haben sich eines der 987 verfügbaren Hunde-Bilder gesichert, wie der BND auf Anfrage mitteilt. Darunter seien erwartbar viele NFTs mit seltenen Traits, wie leuchtender Cyber-Brille oder Hawaiihemd. Die 12 mit comicgoldenem Hintergrund nicht erwerbbaren Hunde-NFTs seien kein Teil der Blockchain-Challenge. Die Social-Media-Abteilung des Geheimdienstes plane allerdings weitere, schwierigere Wettbewerbe und wolle dafür die 12 NFTs als Gewinn einsetzen. Erste Überlegungen führen in Richtung Smart-Contract-Hacking-Challenge, wie der Bundesnachrichtendienst BTC-ECHO auf Anfrage mitteilte.
Bundesnachrichtendienst dringt in den Krypto-Sektor vor
Bitcoin und Co. sind dem deutschen Geheimdienst derweil nicht fremd. “Das Thema Blockchain-Technologie und damit verbunden Kryptowährung sowie auch Non-fungible Token beschäftigt den BND in verschiedenen Bereichen”, heißt es auf Anfrage. Diese Bereiche würden von der Cyber-Aufklärung über den Forschungs- und Entwicklungsbereich bis hin zu weiteren Themenfeldern wie dem Metaverse reichen, so der Bundesnachrichtendienst.
Ob der Geheimdienst – ähnlich wie die Bundesregierung – Kryptowährungen hält oder diese zu ermittlungstechnischen Zwecken gebraucht, ist unklar. In einer Auskunftsanfrage der AfD verweigert der Bundesnachrichtendienst die Aussage. Der BND hebelt damit selbst “das verfassungsrechtlich verbürgte Frage- und Informationsrecht des Deutschen Bundestages gegenüber der Bundesregierung” aus. Das Recht fände seine Grenzen in den “gleichfalls Verfassungsrang genießenden schutzwürdigen Interessen des Staatswohls”, heißt es in einer Erklärung. Eine Offenlegung der angefragten Informationen berge die Gefahr, dass Einzelheiten zur konkreten Methodik und zu in hohem Maße schutzwürdigen spezifischen Fähigkeiten des BND bekannt würden, so die Begründung.
Wie gut deine Fähigkeiten auf der Blockchain sind, kannst du in der Challenge überprüfen. In einem Selbsttest stellte sich BTC-ECHO der Herausforderung und fand die Dogs of BND auf der Ethereum Blockchain.