Das Ethereum-NFT-Handelsvolumen überschreitet erstmals seit Mai 2022 die Marke von einer Milliarde US-Dollar. Das sind die Gründe.
In den letzten Monaten hat der Handel mit Non-fungible Token (NFTs) auf der Ethereum Blockchain einen stetigen Anstieg verzeichnet. Den Daten des Kryptoanalyseunternehmens CryptoSlam zufolge nahm der Handel mit NFTs in den vergangenen drei aufeinanderfolgenden Monaten zu und knackte im Februar erstmals seit neun Monaten die Marke von über einer Milliarde US-Dollar.
Wettstreit am NFT-Markt treibt Handelsvolumen nach oben
Die Hauptumschlagplätze für Non-fungible Token am Krypto-Markt sind die beiden dezentralen Marktplätze Blur (BLUR) und OpenSea. Sie dominieren den Handel mit NFTs auf Ethereum und sind laut DappRadar für über 95 Prozent des gesamten NFT-Handels am Kryptomarkt verantwortlich.
Wie Daten von Dune zeigen, konnte insbesondere Blur seinen Marktanteil in letzter Zeit deutlich ausbauen. Der Newcomer im Ethereum-NFT-Sektor richtet sich speziell an erfahrene NFT-Händler und verwendet eine ausgeklügelte Token-Airdrop-Kampagne, um Trader und Handelsvolumen auf seine Plattform zu locken.
Obwohl Blur erst seit Oktober 2022 am Markt ist, schaffte es das Projekt bereits, den langjährigen Platzhirsch OpenSea vom Thron zu stoßen. Laut CryptoSlam scheint jedoch einiges darauf hinzudeuten, dass knapp 80 Prozent des Handelsvolumens von Blur auf Wash Trading zurückzuführen ist. Spekulanten würden demnach lediglich auf Blur NFTs handeln, um sich für BLUR-Token-Airdrops zu qualifizieren.
Eine der größten Abverkäufe aller Zeiten am NFT-Markt scheint diese Annahme zu bestätigen. Ein Krypto-Wal verkaufte über 1.000 seiner NFTs im Gegenwert von 11.680 Ethereum auf Blur und kaufte sie nur kurze Zeit später zurück.
Einer Analyse von Nansen zufolge war die Airdrop-Kampagne von Blur einer der Hauptgründe, die den Wal zu dieser Aktion veranlasst haben.
Nachhaltige Erholung am Ethereum-NFT-Markt?
Obwohl das wachsende Handelsvolumen für den NFT-Markt insgesamt erfreulich ist, sollten die neuesten Zahlen mit Vorsicht genossen werden. Die Tatsache, dass ein Großteil des Handelsvolumens mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Wash Trading bei Blur zurückzuführen sein könnte, stellt die Nachhaltigkeit des Anstiegs infrage. Es gilt deshalb abzuwarten, ob Blur auch nach seiner Airdrop-Kampagne genügend Trader verzeichnet und das Handelsvolumen aufrechterhalten kann.