Ein großes Thema in einem zuletzt eher stabilen Kryptomarkt ist die Möglichkeit, auf der Bitcoin Blockchain NFTs zu speichern. Mit dem Ordinals-Protokoll ist es möglich, auf dem Main-Layer der Bitcoin Blockchain NFTs zu speichern. Darüber ist eine heftige Diskussion entbrannt. Kann die Funktion dem Bitcoin am Ende sogar schaden oder reagiert man beim Thema wieder einmal über?
Wie kann man ab jetzt NFTs auf der Bitcoin Blockchain speichern?
Die NFTs (Non-fungible Token) erreichten als einzigartige, digitale Güter in den vergangenen Jahren eine extrem hohe Beliebtheit in der Krypto-Welt und konnten vor allem 2021 sogar in den Mainstream vordringen. Die NFTs entstehen dabei meistens auf der Ethereum Blockchain oder auch auf Solana oder Cardano.
Mit einem neuen Protokoll ist es jetzt aber auch möglich, den Platz auf der Bitcoin Blockchain zu nutzen und auf der Blockchain eigene NFTs zu speichern. Das Ordinals-Protokoll macht dies seit kurzer Zeit möglich. Damit können in Form von NFTs Bilder, Musik oder sogar Videospiele auf der Bitcoin Blockchain gespeichert werden.
Wie sieht die Bitcoin Community das neue Feature?
Das Hinterlegen von NFTs auf der Bitcoin Blockchain ist nicht erst mit dem Ordinals-Protokoll möglich. Schon früher konnte man mithilfe von sogenannten OP-Codes kleine Datenmenge bis zu 80 Byte speichern. Durch das Taproot-Update im Zusammenhang mit dem Ordinals-Protokoll können nun große Datenmengen auf der Bitcoin Blockchain gespeichert werden.
Die Bitcoin Community ist bei der Thematik gespalten. Zum einen loben viele Nutzer die Entwicklung und sehen einen weiteren Anwendungsfall für die Bitcoin Blockchain. Andere Mitglieder der Community kritisieren die Funktion, da sie denken, dass die Bitcoin Blockchain mit schädlichen Inhalten in Form von NFTs „zugemüllt“ werden könnte. Zu wurden teilweise schon Porno-Bilder auf der Blockchain gespeichert.
Können NFTs Schaden auf der Bitcoin Blockchain anrichten?
Das Schreiben neuer Inhalte auf die Blockchain füllt natürlich deren Speicherplatz. Dadurch werden Transaktionen auf der Bitcoin Blockchain mit der Zeit immer teurer. Dieser Prozess schreitet mit jedem Halving voran, könnte sich aber durch das Hinzufügen von NFTs beschleunigen. Allerdings könnte dies auch die Adaption des Lightning-Netzwerkes außerhalb des Main-Layers fördern.
Wir müssen auch beachten, dass mit steigenden Kosten der Transaktionen ein Speichern von NFTs auf der Bitcoin Blockchain mit immer höheren Preisaufwand verbunden ist, sodass sich in der Zukunft dies nicht mehr lohnen sollte.
Ein weiteres Problem könnte jedoch auf regulatorischer Ebene liegen. Wenn illegale Inhalte auf die Bitcoin Blockchain in Form von NFTs geschrieben werden, wäre ein einzelner Nutzer mit einem Knotenpunkt vom Staat angreifbar. Hier gibt es aber schon Lösungsansätze, dass einzelne Teilnehmer das Ordinals-Protokoll zensieren können. Der Ruf nach zentraler Zensur entspricht dabei nicht dem Ethos der Bitcoiner und die Community sollte dies mit fast sicherer Wahrscheinlichkeit ablehnen.