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Kryptobörse Zipmex setzt Auszahlungen aus: CEO dementiert Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten

source-logo  de.cointelegraph.com 21 Juli 2022 07:35, UTC
  • Die Kryptobörse Zipmex hat Auszahlungen eingefroren.
  • Kurz zuvor hatte der CEO der Börse noch dementiert, dass das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten sei.
  • Wie bei Celsius, befürchten die Anleger nun, dass ein Mt. Gox-Moment droht.

Die thailändische Kryptowährungsbörse Zipmex hat Auszahlungen auf ihrer Plattform aufgrund einer "Kombination von Umständen", auf die sie keinen Einfluss habe, ausgesetzt. Cointelegraph berichtete, dass Zipmex in Schwierigkeiten sein könnte. Das wurde vom CEO und Mitgründer Marcus Lim nach der gescheiterten Übernahme der thailändischen Börse durch Coinbase als "Gerücht" abgetan.

Due to a combination of circumstances beyond our control including volatile market conditions, and the resulting financial difficulties of our key business partners, to maintain the integrity of our platform, we would be pausing withdrawals until further notice.

— ZIPMEX (@zipmex) July 20, 2022

Coinbase hat der thailändischen Kyptowährungsbörse Zipmex Anfang des ersten Quartals 2022 ein Übernahmeangebot gemacht. Am 9. Juni scheiterte die Übernahme. Stattdessen hat Coinbase eine "strategische Investition" in das Unternehmen getätigt. Der Betrag wurde nicht bekannt gegeben.

Lim sagte gegenüber Cointelegraph, dass Coinbase zwar ein interessanter Partner sei, aber "ein Investor macht in diesem Stadium mehr Sinn." Er erklärte, die Gruppe spreche ständig mit einer Reihe verschiedener Parteien und sagte, der Bärenmarkt sei der Grund, warum Coinbase sich gegen die Übernahme entschieden habe:

"Die Übernahme ist aufgrund der Marktbedingungen gescheitert. Sie haben sich aus vielen Ländern auf der ganzen Welt zurückgezogen, etwa aus der Türkei und aus Lateinamerika. Coinbase ist ein großartiger strategischer Partner für unser Unternehmen."

Laut Block arbeitet Zipmex an einer Finanzierungsrunde der Serie B+, mit der sie einen Wert von 400 Millionen US-Dollar erreichen könnte. Cointelegraph berichtete, dass Zipmex in Thailand, Indonesien, Singapur und Australien tätig ist und sich an die jeweiligen Vorschriften dort hält. Im August 2021 kam Zipmex auf 200.000 Nutzer und das Unternehmen hat seit seiner Eröffnung Ende 2019 ein Bruttotransaktionsvolumen von über 1 Milliarde US-Dollar erzielt.

Aus Pressemitteilungen von Zipmex geht hervor, dass die thailändische Tochtergesellschaft des Unternehmens eine Lizenz für den Handel mit digitalen Vermögenswerten und eine Maklerlizenz vom thailändischen Finanzministerium erhalten habe. Reguliert wird die Gruppe von der dortigen Wertpapieraufsicht.

Eine Quelle aus dem Umfeld der Börse erklärte jedoch, dass Zipmex schon vor dem Einfrieren der Kundengelder in Schwierigkeiten sein könnte. Laut der anonymen Quelle hat Zipmex "eine thailändische Börsenlizenz und einen Freistellungsstatus in Singapur".

"Unter der thailändischen Lizenz dürfen sie die Kundengelder strengstens nicht anrühren. Zipmex hat jedoch ein Produkt namens Zip-Up an de Börse, mit dem Nutzer Gelder mittels der Singapurer Firma verschieben können, um Rendite zu erzielen."

Der Quelle zufolge hätte man die "Mittel Babel verliehen, um die Rendite zu erzielen. Etwa 100 Millionen US-Dollar wurden an Babel verliehen, das nun Gefahr läuft, zahlungsunfähig zu werden." Im Juni stoppte der Hongkonger Vermögensverwalter Babel Finance die Auszahlungen aufgrund "ungewöhnlicher Liquiditätsengpässe".

Südostasien wurde vom Krypto-Bärenmarkt nicht verschont, denn in Singapur hat die Börse Vauld kürzlich Kundengelder eingefroren. Nexo soll eine Übernahme angeboten haben, aber die Gruppe hat auch angeboten, Celsius zu übernehmen.

Auf die Frage, ob Zipmex die gleichen Konsequenzen wie Celsius drohen, antwortete die Quelle, dass das "möglich" sei. Babel habe der Quelle zufolge seine Schulden noch nicht beglichen. "Und das ist ein Loch von 100 Millionen US-Dollar." Celsius hat am 13. Juni die Gelder der Nutzer eingefroren und viele befürchten nun, dass der Börse das gleiche Schicksal droht wie Mt. Gox.

Als Reaktion auf diese Vorwürfe sagte Lim gegenüber Cointelegraph, das sei "Business as usual". Lim betonte, die Gruppe werde "Gerüchte nicht kommentieren".

Quelle: @Drumiskl Twitter

Laut Zipmex-Kunden und dem offiziellen Zipmex-Twitter-Account hat das Unternehmen die Auszahlungen für Kunden jedoch inzwischen tatsächlich eingefroren. 

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