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KuCoin wehrt sich gegen „Panikmache“ – „Kein Auszahlungsstopp geplant“

source-logo  de.cointelegraph.com 03 Juli 2022 06:00, UTC

Die Kryptobörse KuCoin ist ungewollt zum Diskussionsgegenstand geworden, als Teile der Krypto-Community nun auf Twitter gemunkelt haben, dass die Handelsplattform ebenfalls einen Auszahlungsstopp verhängen wird. KuCoin-Chef Johnny Lyu war entsprechend bemüht, die Gerüchte möglichst im Keim zu ersticken.

Bekannte Stimmen von Krypto-Twitter wie die Nutzer @KongBTC und @otteroooo haben ihre Follower jüngst dazu angehalten, möglichst schnell alle ihre Guthaben von KuCoin auszubuchen, da die Kryptobörse demnächst wohl einen mutmaßlichen Stopp für Auszahlungen verhängt.

WITHDRAW FROM KUCOIN RIGHT NOW

Not a drill

no time for thread

like and retweet to spread the message

otter hardly wrong in such matters
 

— otteroooo (@otteroooo) July 2, 2022

Als Hintergrund für diesen etwaigen Schritt wird eine angebliche Verbindung zwischen KuCoin und den gescheiterten Krypto-Projekten Terra und 3AC genannt, die wiederum nun dazu geführt haben soll, dass auch die Kryptobörse in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist.

Be aware of FUDs!

Not sure who's spreading these sheer rumors, and what their intentions are, but #KuCoin does not have any exposure to LUNA, 3AC, Babel, etc.

No “immense suffer” from any “coin collapse”, no plan to halt withdrawal, everything on KuCoin is operating well.

— Johnny_KuCoin (@lyu_johnny) July 2, 2022

KuCoin-Chef Johnny Lyu widerspricht diesen Spekulationen vehement und stell klar, dass seine Handelsplattform keinerlei Verbindungen zu Terra (LUNA), 3AC, Babel Finance oder anderen wankenden Projekten hat. Um diese Behauptungen zusätzlich zu entkräften, verweist der CEO auf eine aktuelle Finanzspritze von 150 Mio. US-Dollar, die den Unternehmenswert von KuCoin auf satte 10 Mrd. US-Dollar erhöht haben soll. Ein weiteres Zeichen der Stärke sei, dass seine Firma weiterhin neue Mitarbeiter einstellt, während viele andere Krypto-Unternehmen zurzeit aus Kostengründen Stellen streichen.

Dahingehend führt Lyu aus:

„Wir werden nicht durch den Zusammenbruch irgendwelcher Projekte in Mitleidenschaft gezogen, es gibt keine Pläne für einen Auszahlungsstopp, der Betrieb von KuCoin läuft ganz normal weiter.“

Den entsprechenden Nachweis will der CEO liefern, indem schon bald der Unternehmensbericht zur ersten Jahreshälfte 2022 offengelegt wird. Dem könnten Nutzer und Beobachter dann alle relevanten Informationen über den Zustand der Handelsplattform entnehmen. Abschließend belässt es Lyu jedoch nicht nur bei Beschwichtigungen und scheinbarer Transparenz, sondern droht den Verbreitern dieser Spekulationen schlimmstenfalls auch noch mit „rechtlichen Schritten“:

„Den Panikmachern, die absichtlich diese unbestätigten Informationen verbreiten sage ich: KuCoin behält sich das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten. Bitte unterlasst diese Panikmache.“

Tether-Chef Paolo Ardoino hatte jüngst bekanntgemacht, dass auch der marktführende Stablecoin Tether (USDT) einem „koordinierten Angriff“ von Hedgefonds ausgesetzt war, die den US-Dollar-Stablecoin mit Short-Positionen nach unten ziehen wollten.

1/
I have been open about the attempts from some hedge funds that were trying to cause further panic on the market after TERRA/LUNA collapse.
It really seemed from the beginning a coordinated attack, with a new wave of FUD, troll armies, clowns etc. https://t.co/hhcsgHV1Ow

— Paolo Ardoino (@paoloardoino) June 27, 2022

Hinter der vermeintlichen „Panikmache“ um einige Krypto-Projekte könnten angesichts der momentanen Schieflage auf dem Markt also auch gezielte Attacken stecken, nichtsdestotrotz gilt es festzuhalten, dass sich wankende Unternehmen ebenso mit allen Mitteln gegen den drohenden Vertrauensverlust wehren, der ihre Probleme weiter vergrößern könnte.

So hatte zum Beispiel die Kryptobörse Voyager Digital Anfang der Woche noch verkündet, dass ihr Betrieb wie gewohnt fortgesetzt wird, nur um wenige Tage später dann doch einen Auszahlungsstopp zu verhängen.

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