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BNB Kurs Explosion von 670% – Binance und die DeFi-Lüge

source-logo  cryptomonday.de 20 Februar 2021 12:00, UTC

Token aus dem Ökosystem der Binance Smart Chain (BSC) sind außer Rand und Band. BNB ist auf der BSC das Pendant zu ETH auf der Ethereum Blockchain. Da wundert es nur wenig, dass allen voran der BNB Kurs regelrecht explodiert ist. Nicht wenige sagen bereits, dass BSC der Beweis dafür ist, dass Ethereum gescheitert ist. Zu Recht?

In diesem Artikel schauen wir uns etwas genauer an, was sich hinter dem aktuellen Hype verbirgt und ob BSC Ethereum wirklich gefährlich werden könnte.

BNB Kurs steigt um 670%

Der Wochen-Chart offenbart, welch explosives Momentum der BNB Kurs in den letzten Wochen entwickelt hat. Innerhalb von nur 3 Wochen ist der Preis der nativen Kryptowährung von Binance von rund 44$ auf bis zu 344$ hochgeschossen. Das entspricht einer aberwitzigen Preissteigerung von 670% und platzierte BNB direkt hinter Ethereum (ETH) auf Platz 3 der führenden Kryptowährungen gemessen an ihrer Marktkapitalisierung.

Aktuell handelt der BNB Kurs bei 294$ und viele glauben, dass hier noch nicht Schluss ist.

Einer der Hauptfaktoren, die zur Wertsteigerung von BNB beitragen, ist die wachsende Zahl anderer, auf der Binance Chain und vor allem BSC basierender Projekte. Allen voran der PancakeSwap, ein Uniswap-Klon im Ökosystem von Binance. Doch ein Einzelfall ist dieses Projekt nicht, wie die folgende Tabelle zeigt.

Die hohen Transaktionsgebühren auf der Ethereum-Kurs haben die Rendite hungrigen Anleger direkt in das Reich von CZ getrieben, in dem Transaktionen nur einen Bruchteil von dem kosten, was aktuelle Gasgebühren auf Ethereum von Nutzern abverlangen.

Don't fight the inevitable, embrace it.#BTC #BNB pic.twitter.com/6hvbIROyDE

— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) February 20, 2021

Droht als nächstes das Flippening zwischen Binance und Ethereum?

Binance vs. Ethereum – Warum das ein ungleicher Kampf ist

Die Nutzer strömen in Massen auf die BSC, um dort die teilweise dreistelligen Renditen zu jagen und von den verhältnismäßig sehr geringen Transaktionsgebühren zu profitieren. Immer häufiger hört man: „Binance ist in, Ethereum ist out!“

Zu groß ist der Missmut vieler kleinerer Anleger über die astronomisch hohen Transaktionsgebühren auf Ethereum, die sie an die Seitenlinie des Geschehens drängen und zu Beobachtern des ganzen Geschehens degradieren. Verständlich, dass dies Ärger hervorruft und an Ethereum zweifeln lässt. Da ist die BSC als Alternative schon sehr verlockend. Sie ist aktuell angesagt, schnell und günstig und kann dadurch gegenüber dem großväterlichen Ethereum mit seinen langsamen und nicht mehr zeitgerechten Transaktionsgebühren punkten.

CZ, als intelligenter Geschäftsmann, macht sich das Skalierungsproblem von Ethereum und den Hype rundum DeFi zu nutze, um daraus eine passende Narrative für sein eigenes Produkt zu schneidern: BSC als Treiber von DeFi.

The user numbers has already flipped. Let's see what comes next.

Not a race, but just more ways to get more users into crypto/DeFi.

— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) February 19, 2021

Aber Moment, steht DeFi nicht für dezentrale Finanzen? Die Betonung liegt hier auf „dezentral“. Etwas womit die BSC von Binance wohl eher wenig zu tun haben dürfte. 21 Validatoren sichern das dortige Netzwerk ab und zu glauben, dass CZ nicht die Hand über allen hält, dürfte wohl etwas blauäugig sein.

Dezentralität hat eben ihren Preis und wie immer sprechen wir über den Trade-Off zwischen Dezentralität, Sicherheit und Skalierbarkeit. Das sogenannte Trilemma. Nur zwei der drei Eigenschaften sind leicht miteinander vereinbar und zwar auf Kosten des Dritten. Bei Ethereum setzt man auf Dezentralität und Sicherheit, auf Kosten der Skalierbarkeit. Bei BSC setzt man auf die Skalierbarkeit und Sicherheit, doch Dezentralität bleibt hier außen vor. Von DeFi im Ökosystem von Binance zu sprechen, ist also irreführend. CZ ist sich dessen vollkommen bewusst, doch das Marketing funktioniert und darum geht es ihm in erster Linie.

Rendite hungrige Anleger, welche die kurzfristigen „Gainz“ jagen, mag das alles wenig interessieren, doch langfristig geht das Ganze wohl kaum auf. Sobald die Realität dieses explosive Gebräu allerdings einholt, könnte sich das sehr bald ändern.

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