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FTX-Skandal schlimmer als erwartet: So hat SBF ICP gecrasht

source-logo  blockchainwelt.de 10 November 2025 11:27, UTC
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FTX-Skandal schlimmer als erwartet: So hat SBF ICP gecrasht

Drei Jahre nach dem Crash der damals zweitgrößten Krypto-Börse der Erde – FTX – tauchen neue Informationen auf.

Offenbar war der FTX-Skandal noch schlimmer als erwartet. Ein Bericht von Cryptoleaks legt nahe, dass Firmengründer und Geschäftsführer Sam Bankman-Fried (kurz SBF) den Kryptomarkt bewusst manipuliert hat.

📢 The $275,000 Question: did Sam Bankman-Fried or Arkham use M Group to shop disinformation to The New York Times?https://t.co/l35AGePAaZ

— Crypto Leaks (@CryptoLeaksInfo) November 6, 2025

Im Blockchain-Projekt Internet Computer (ICP) habe er bereits 2021 eine große Bedrohung erkannt.

Um sein Solana-Investment zu schützen, manipulierte er die Reputation und den Marktwert des Konkurrenten.

Im November 2022 war FTX in die Schlagzeilen geraten. Der Marktplatz konnte seine Kunden nach einem Bankensturm damals nicht mehr auszahlen.

Geschäftsführer SBF meldete Insolvenz an. Anschließend stellte sich heraus, dass die FTX-Gruppe mehr als zehn Milliarden US-Dollar an Kundengeldern veruntreut hatte.

Die Gelder stellte man Alameda Research – einem Trading-Unternehmen, das zur FTX-Gruppe gehörte – bereit, um durch Kursspekulationen zusätzliche Gewinne zu erwirtschaften.

FTX war tief mit der Prominenz und Politik der USA verwoben. Die Krypto-Börse zahlte riesige Spendensummen an die beiden großen Parteien des Landes. Inzwischen ist klar, dass es sich dabei um Schmiergelder handelte.

Auch sonst fiel das Unternehmen durch Intrigen auf. Letztlich war es eine ambivalente Beziehung zum direkten Konkurrenten und Geschäftspartner Binance, der FTX zu Fall brachte. Gründer SBF wurde im März 2024 zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Dass FTX auch ICP manipulierte, war öffentlich bislang unbekannt. Der Marktplatz galt jahrelang als eng mit Solana verstrickt.

Von 2020 bis 2021 erwarb die Krypto-Börse 60 Millionen SOL, die heute einen Marktwert von rund 9,4 Milliarden US-Dollar hätten.

New York Times und Arkham verbreiteten Falschmeldungen über Internet Computer

Cryptoleaks stützt sich in seinem Bericht überwiegend auf Insideraussagen der ehemaligen Arkham-Angestellten Sachin Dutta und Jean Guillaume Brasier.

Sie legten die Beziehungen des Unternehmens für Blockchain-Analyse zu mehreren Geschäftspartnern offen.

Durch ein Zusammenspiel zwischen dem Medienunternehmen New York Times, Arkham Intelligence und FTX sei es 2021 gelungen, die öffentliche Wahrnehmung von Internet Computer nachhaltig zu schädigen.

Als ICP 2021 veröffentlicht wurde, stieg der Kurs der Kryptowährung bei 500 US-Dollar ein. Laut Cryptoleaks wurde der Marktwert damals absichtlich von FTX aufgeblasen, um anschließend einen Kurscrash zu verursachen.

Der ICP-Kurs von 2021 bis 2025. Der aufgeblähte Einstiegspreis zeichnet den Graphen bis heute.

Den Crash hatte die New York Times damals bewusst den Entwicklern von ICP – der DFINITY Foundation – in die Schuhe geschoben.

Als Beleg dafür verwendete man Aussagen von Arkham, die angeblich auf Daten der Blockchain beruhten.

Laut Insiderinformationen unterhielt die Führung von Arkham Intelligence unter Miguel Morel enge Kontakte zu FTX-Gründer Bankman-Fried. Die beiden Gründer hätten eine freundschaftliche Beziehung geführt.

Der Journalist Andrew Ross Sorkin, Mitarbeiter der New York Times, soll mehrfach absichtlich Falschmeldungen im Zusammenhang mit FTX verbreitet haben, um das Unternehmen und seinen Gründer in ein gutes Licht zu rücken oder Konkurrenten wie ICP zu schädigen.

Als Strippenzieher soll die PR-Agentur M Group agiert haben. Diese habe die Zusammenarbeit zwischen der New York Times, Arkham und FTX organisiert. Sie selbst bestreitet diese Rolle öffentlich.

Die Anwaltskanzlei Roche Freedman soll Sorkins Bericht dann als Basis für eine Klage gegen DFINITY genutzt haben.

Cryptoleaks erkennt hier einen weiteren Manipulationsversuch, der allerdings im Sinne von Avalanche erfolgt sei – einer weiteren Blockchain, die sich von ICP bedroht fühle. Ava Labs finanzierte die Kanzlei insgeheim mit hunderten Millionen US-Dollar.

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