Diese Woche gab es einige wichtige Entwicklungen in der europäischen Krypto-Szene. Dazu gehört das Debüt des EUR CoinVertible Stablecoin der Société Générale auf Solana. Schlagzeilen machte auch die Schließung von 47 Krypto-Börsen in Deutschland wegen Verstößen gegen Geldwäschebestimmungen.
Diese Ereignisse zeigen, wie Europa eine Zukunft mit Blockchain gestaltet und dabei finanzielle Innovationen mit regulatorischer Konformität ausbalanciert.
Schnellere Krypto-Transaktionen und niedrigere Gebühren
Am 20. September 2024 kündigte Societe Generale-FORGE (SG-FORGE) an, seinen EUR CoinVertible (EURCV) Stablecoin auf die Solana-Blockchain zu integrieren. Mit der Einführung von EURCV möchte SG-FORGE die breitere Nutzung dezentraler Anwendungen unterstützen und Lösungen für institutionelle sowie private Nutzer bieten.
Die Integration erweitert die Möglichkeiten der Liquiditätsbereitstellung und der DeFi-Teilnahme. Sie ermöglicht es den Nutzern außerdem, Stablecoins sicher und kostengünstig zu handeln, zu senden und zu empfangen.
Die Entscheidung der Société Générale für Solana spiegelt die hohe Leistungsfähigkeit der Blockchain wider. Solana ist in der Lage, Zehntausende von Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten und zeichnet sich durch niedrige Transaktionsgebühren und eine nahezu sofortige Abwicklung aus, was sie zur idealen Lösung für alltägliche digitale Zahlungen und grenzüberschreitende Überweisungen macht.
„Die Kombination aus Solanas Hochgeschwindigkeitsnetzwerk und dem zuverlässigen, sicheren Stablecoin von SG-FORGE wird neue Möglichkeiten für private Nutzer und institutionelle Akteure im DeFi-Bereich eröffnen”, erklärte Jean-Marc Stenger, CEO von Societe Generale-FORGE.
Deutschlands Vorgehen: Schließung von 47 Krypto-Börsen
Deutschland hat kürzlich entschlossen gehandelt und 47 Krypto-Börsen geschlossen, die in Geldwäscheaktivitäten verwickelt waren. Am 19. September 2024 schlossen das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) Börsen, die anonyme Finanztransaktionen ohne Einhaltung von KYC-Standards ermöglichten.
Durch das Umgehen der KYC-Protokolle konnten Kriminelle diese Plattformen nutzen, um ihre Identität zu verschleiern und illegal erworbene Gelder über Kryptowährungen zu waschen. Daher gelten diese Börsen als bedeutend für Geldwäsche und Cyberkriminalität.
Die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden haben auch zur Aufdeckung wichtiger Nutzerdaten geführt, darunter Transaktionsverläufe und IP-Adressen, die zur weiteren Zerschlagung krimineller Aktivitäten beitragen werden. Die Maßnahmen Deutschlands erfolgen zu einem Zeitpunkt, zu dem Regulierungsbehörden in ganz Europa ihre Aufsicht über den Kryptobereich verstärken, insbesondere nach der Einführung der Verordnung über Märkte für Kryptowährungen (MiCA).
Schweizer Börse erwägt Krypto-Handel
Ein kürzlicher Bericht enthüllte, dass die SIX Group der Schweiz erwägt, eine europäische Plattform für den Krypto-Handel zu starten. Bjørn Sibbern, globaler Leiter der Börsen bei der SIX Group, erklärte, dass das Unternehmen Optionen prüft, um sowohl Spot- als auch Derivatehandel für Krypto anzubieten. Er betonte auch, dass die Plattform nur für institutionelle Investoren wie Vermögensverwalter verfügbar sein würde.
„Wir prüfen andere Möglichkeiten, um in Europa zu expandieren, und als Teil davon schauen wir auch, ob Krypto dazu gehören sollte. […] Wir sehen den Trend, dass immer mehr globale Banken und Institutionen Krypto in Betracht ziehen”, fügte er hinzu.
Die SIX Group betreibt bereits AsiaNext, eine Krypto-Derivateplattform in Singapur, in Partnerschaft mit der SBI Group. Das Interesse der Gruppe, ein europäisches Pendant zu etablieren, unterstreicht die wachsende institutionelle Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten. Darüber hinaus macht die fortschrittliche regulatorische Haltung der Schweiz gegenüber digitalen Vermögenswerten das Land zu einem attraktiven Hub für institutionelle Investoren, die einen sicheren Einstieg in den Krypto-Raum suchen.
Krypto-Angebote der Commerzbank: Unternehmenszugang zu Bitcoin und Ethereum
Die deutsche Bankengröße Commerzbank ist offiziell in den Bereich der digitalen Assets eingestiegen, indem sie ihren Firmenkunden sicheren Zugang zu Bitcoin und Ethereum bietet. Dieser strategische Schritt erfolgt in Partnerschaft mit Crypto Finance, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, die institutionelle Krypto-Handels- und Verwahrungsdienstleistungen bietet.
„Unsere gemeinsame Lösung repräsentiert das höchste Sicherheitsniveau im Handel und der Verwahrung von Krypto-Assets, ein Standard, den wir auch mit der Deutschen Börse Gruppe teilen”, bemerkte Gernot Kleckner, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Commerzbank.
Der Einstieg der Commerzbank in Krypto-Dienstleistungen erfolgte nach der Sicherung ihrer Krypto-Verwahrungslizenz im Jahr 2023. Indem sie eine regulierte und konforme Plattform bietet, kommt die Bank der wachsenden Nachfrage unter institutionellen Kunden nach zuverlässigen Lösungen für digitale Assets nach.
Start von Moneriums EURe auf Noble: Erster Euro-Stablecoin auf Cosmos
Monerium, ein führender Anbieter von Blockchain-basiertem E-Geld, hat den ersten Euro-basierten Stablecoin, EURe, auf der Noble-Blockchain, einem Teil des Cosmos-Ökosystems, eingeführt. Die Einführung ist ein wichtiger Schritt für das Cosmos-Netzwerk, das nun auf Euro lautende Transaktionen über Blockchain-Technologie unterstützt.
Der EURe Stablecoin ist vollständig MiCA-konform und durch Einlagen in Euro gedeckt. Die SEPA-Integration von Monerium ermöglicht sofortige Euro-Überweisungen zwischen On-Chain-Wallets und traditionellen Bankkonten und bietet nahtlose Interoperabilität zwischen Blockchain und traditionellen Finanzsystemen.
Noble, spezialisiert auf die Ausgabe von Stablecoins, hat sich zu einem wichtigen Akteur im Cosmos-Ökosystem entwickelt und verwaltet Milliarden an Inter-Blockchain Communication (IBC) Transfervolumen. Diese Integration bietet Nutzern sichere und kostengünstige Möglichkeiten, Euro-Transaktionen über mehrere Blockchains hinweg zu verwalten.