Am 30. August veröffentlichte der Coinbase-Chef die zehn für ihn wichtigsten Innovationen im Bereich der Kryptowährungen. Demnach stellt der aktuelle Krypto Bärenmarkt die optimale Zeit für große Entwicklungen und richtungsweisende Fortschritte dar.
1/ I'm sharing the 10 ideas I'm most excited about in crypto right now. If you're building something in crypto or thinking about doing so – check it out.
— Brian Armstrong 🛡️ (@brian_armstrong) August 30, 2023
We’re building lots at Coinbase, but we don't have time to tackle everything. So I figured I'd share these. Bear markets are… pic.twitter.com/XKzCkMaOOT
Im Folgenden führen wir die Tipps des Krypto-Experten übersichtlich für dich auf:
Flatcoin: ein Stablecoin mit Inflations-Tracking
Armstrong beginnt seine Diskussion mit der Einführung des Konzepts eines “Flatcoin“. Demnach beschreibt dieser Term einen dezentralen Stablecoin, der die Inflation verfolgen und seine Kaufkraft aufrechterhalten soll. Denn die herkömmlichen, durch Fiat Geld gedeckten Stablecoins, sind anfällig für Inflation und Pfändung.
Ein Flatcoin hingegen könnte durch einen diversifizierten Korb von Vermögenswerten gedeckt sein oder einen algorithmischen Ansatz verwenden.
Als potenzielle Modelle für dieses Konzept nennt Armstrong bestehende Dienste wie Ampleforth und Truflation.
On-Chain-Reputation und -Werbung
Weiterhin führt Armstrong das Konzept der “On-Chain-Reputation” an. In diesem Zusammenhang schlägt er ein System vor, das Wallet-Adressen oder ENS-Namen Reputationswerte auf der Grundlage ihrer Aktivitäten in der Kette zuweist. Ein solches System könnte bei Kreditvergaben, Ratings und Betrugsprävention von entscheidender Bedeutung sein.
Darüber hinaus spricht Armstrong über “On-Chain-Anzeigen“. Dahinter steckt ein Web3-basiertes Werbemodell, das sich auf der Grundlage von On-Chain-Aktionen statt auf Grundlage herkömmlicher Ansichts- oder Klickmetriken auszahlt. Diese Anzeigen könnten Smart Contracts nutzen, um Auszahlungen festzulegen, wodurch Wallet-Besitzer auswählen könnten, welche Anzeigen sie sehen möchten.
Demokratisierung von Fundraising und Jobmärkten
Ein weiteres Konzept, das Armstrong hervorhebt, ist die “On-Chain-Kapitalbildung“, die darauf abzielt, die Mittelbeschaffung demokratischer und effizienter zu gestalten. Dem fügte Armstrong hinzu, dass der ICO-Boom 2017 nicht ohne Grund war, und er erklärte, dass die globale Kapitalbildung immer noch mit Spannungen behaftet sei.
“Eine Demokratisierung des Fundraisings könnte weltweit enorme latente unternehmerische Energie freisetzen.”
Brian Armstrong, CEO von Coinbase
Er schlägt auch die Idee eines globalen Arbeitsmarktes vor, der in Kryptowährung bezahlt wird und es Organisationen und Arbeitnehmern ermöglicht, Aufgaben, Vollzeitjobs und Vertragsarbeit zu finden – ohne den Aufwand grenzüberschreitender Zahlungen.
Datenschutz und Layer-2
Anschließend erörtert der Coinbase-CEO die Bedeutung des Datenschutzes bei Layer-2-Lösungen. In diesem Zusammenhang erklärt er, dass Transparenz zwar häufig ein Merkmal sei, jedoch nicht alle Transaktionen öffentlich sein sollten. Stattdessen schlägt er vor, dass die Übertragung privater Transaktionen auf Layer 2 einen ausgewogenen Ansatz für Transparenz und Datenschutz bieten könnte.
Zu den weiteren Ideen von Armstrong gehören ein vollständiger Peer-to-Peer-Austausch in der Blockchain mit integriertem Treuhand- und Reputationsmanagement sowie Blockchain-Games, die es Spielern ermöglichen, In-Game-Assets als NFTs zu besitzen.
Armstrong spricht darüber hinaus auch über das Potenzial der Tokenisierung realer Vermögenswerte wie Aktien, Rohstoffe und Immobilien.
Software für Netzwerkzustände
Armstrongs letzte Idee ist die Entwicklung von “Software for Network States“. Das sind Tools, die Startup-Städte und -Gemeinden bei der Verwaltung von Governance, Abstimmungen, Steuern und Dienstleistungen in der Blockchain unterstützen sollen.
Schließlich schloss Armstrong seine Twitter Spaces-Sitzung mit der Einladung der Teilnehmer:innen zum allerersten “Coinbase Ventures Summit” im Oktober dieses Jahres in Malibu, Kalifornien. Ziel des Gipfels sei es, eine kleine Gruppe von Unternehmer:innen zusammenzubringen, um diese und weitere Ideen zu diskutieren.
Dabei richtet sich der Krypto-Gründer an diejenigen, die entweder bereits ein Start-up haben oder daran interessiert sind, eines zu gründen.
“In fünf Jahren werden sich viele Unternehmer wünschen, sie hätten im Jahr 2023 ein Krypto-Unternehmen gegründet“, sagte Armstrong und bekräftigte abschließend noch einmal, dass “Bärenmärkte zum Aufbauen da sind.”