- Das Schadensersatzportal von FTX dient der Registrierung der Forderungen geschädigter Kunden anhand ihrer Kontoinformationen.
- Vor der Anmeldung von Forderungen müssen die Kunden sich diversen Überprüfungen vermittels der Kroll Restructuring Administration Plattform unterziehen.
Die bankrotte Kryptobörse FTX hat kürzlich ein „Schadensersatzportal“ für alle betroffenen Nutzer eingerichtet. Es ist ein Versuch des neuen FTX-Managements, allen Gläubigern zu ermöglichen, offizielle Forderungen einzureichen und ihre gesperrten Gelder von der untergegangenen Krypto-Handelsplattform zurückzuerhalten.
Das Schadensersatzportal wird es einzelnen Kunden ermöglichen, auf ihre Kontoinformationen zuzugreifen und eine Petition einzureichen, die Teil des Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 des Unternehmens sein wird. Interessanterweise kommt diese Entwicklung zu einer Zeit, in der bereits mehr als 7 Milliarden Dollar durch das neue Management zurückgeholt wurden.
Das Portal ist für Kunden gedacht, die Konten bei FTX.com, FTX.us, FTX EU, Blockfolio, FTX JP und der Kryptobörse Liquid haben. Außerdem wird das Schadensersatzportal über die Plattform claims.ftx.com zugänglich sein. Die Benutzeroberfläche des Portals ist ein einfacher One-Pager.
Anspruchsteller müssen sich überprüfen lassen
Im Moment ist noch nicht klar, wie viel Prozent ihrer Ansprüche den Kunden ersetzt werden. Die Entwicklung stimmt jedoch die Kunden optimistisch, die ihre Gelder nach der Implosion von FTX im November 2022 auf der Plattform belassen haben.
Um sich und ihre Ansprüche zu registrieren, müssen die Kunden fünf Schritte durchlaufen:
- Authentifizierung der Kontoinformationen
- Bestätigung des aktuellen Kontostands
- Einreichung eines elektronischen Forderungsnachweises beim FTX Debtors Claims and Noticing Agent
- KYC-Authentifizierung
- Überprüfung des Kontostands zum Stichtag 11. November.
Ist all das abehakt, erhalten die Kunden Information:
„Sie werden auf die Plattform von Kroll Restructuring Administration weitergeleitet, um Ihren Kontostand zum Antragsdatum zu bestätigen und gegebenenfalls einen elektronischen Forderungsnachweis einzureichen“.
Die Implosion der Kryptobörse FTX im vergangenen Jahr hat sich wie eine Epidemie auf den gesamten Kryptomarkt ausgewirkt und sowohl Privat- als auch institutionelle Anleger betroffen. Sie trieb auch große Krypto-Kreditgeber wie Genesis in den Konkurs.
Wiederaufbau der FTX-Börse
Das neu ernannte Management unter der Leitung von Konkursverwalter John Ray III arbeitet am Wiederaufbau der Kryptobörse. Man plant einen Relaunch unter dem Namen FTX 2.0. Jüngsten Berichten zufolge hat FTX nach neuen Investoren gesucht, um die Plattform wieder in Gang zu bringen.
Die jüngsten Aktionen des Konkursverwalters wurden von der Krypto-Community positiv bewertet und signalisieren einen möglichen Fortschritt des Unternehmens. Die Nachricht der Existenz des Schadensersatzportals hat dem Preis des FTT-Tokens einen Schub gegeben. In den letzten 24 Stunden ist er um 15,22 % gestiegen und liegt derzeit bei 1,60 $.