de
Zurück zur Liste

Schlag gegen Binance: Darum distanziert sich Partnerbank

source-logo  coinpro.ch 06 Juli 2023 06:42, UTC

Ein erneuter Schlag trifft Binance. Eine wichtige Partnerbank im Euroraum distanziert sich von der Krypto-Börse. Bereits bestehende Probleme des Weltmarktführers könnten sich so vertiefen. Hintergrund ist offenbar der schwelende regulatorische Konflikt in den USA.

Krypto-Börse Binance unter Druck: Was bedeutet das für den BNB-Kurs?

Erneuter Schlag trifft Binance

Ein erneuter Schlag trifft die Krypto-Börse Binance. Der Weltmarktführer unter den Krypto-Börsen muss über die letzten Monate bereits starke Einbrüche hinnehmen. Laut einer Untersuchung von Kaiko sank das Handelsvolumen des Bitcoin auf der Plattform im zweiten Quartal dieses Jahres bereits um ganze 70 Prozent. Nun distanziert sich auch noch eine bisherige Partnerbank von dem Unternehmen.

Für Binance werden die Zeiten immer düsterer. Durch Konflikte mit US-Behörden sank auch das Handelsvolumen des US-amerikanischen Ablegers Binance.US drastisch. In den letzten 24 Stunden liegt der Wert nur noch bei 16 Millionen US-Dollar. Vor einer Klage der SEC Anfang Juni lag das Handelsvolumen gut und gerne bei täglichen 130 Millionen US-Dollar.

Künftig könnte das 2017 in China gegründete international tätige Unternehmen Binance.com weitere Schwierigkeiten haben, den Geschäftsbetrieb wie bisher aufrechtzuerhalten. Grund dafür: Immer öfter verabschieden sich Partnerbanken aus einer Kooperation.

Zuletzt gab Paysafe Payment Solutions bekannt, die Partnerschaft mit Binance aufzulösen. Das Unternehmen dient der Krypto-Börse in Europa als Partner, um den Wechsel zwischen Fiatgeld und Kryptowährungen zu ermöglichen, der für viele Krypto-Investoren notwendig ist.

“Paysafe und Binance arbeiten nun daran, gemeinsam einen geordneten und fairen Prozess zur Beendigung dieses Dienstes in den nächsten Monaten umzusetzen.” Erklärte Paysafe in einer E-Mail an Reuters.

Laut Binance sei das Ende der Kooperation kein Problem. Man arbeite bereits daran, SEPA-Überweisungen mit Hilfe eines anderen Partners zu implementieren. Um wen es sich dabei handelt, will man zur rechten Zeit bekanntgeben.

Binance trifft nicht das erste Mal auf ein solches Problem. Im Frühjahr musste die Krypto-Börse durch das unerwartete Ende der Signature und Silvergate Banken einen neuen Partner in den USA finden.

In Europa stellte man Anfang 2022 dank Paysafe die Option der SEPA-Überweisungen zur Ein- und Auszahlung bereit, nachdem diese fast sechs Monate fehlte.

Nach der Anzeige weiterlesen

Darum distanziert sich die Partnerbank von Binance

Paysafe selbst gab bisher nicht öffentlich bekannt, warum die Partnerschaft plötzlich enden soll. Die aktuelle Situation der Kryptobranche lässt jedoch Rückschlüsse auf ein mögliches Motiv zu.

Die Partnerbank Paysafe distanziert sich wahrscheinlich deshalb von Binance, da die Reputation der Krypto-Börse immer mehr leidet. Schuld daran sind vor allem Konflikte mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Einige Beobachter sind überzeugt, dass Binance der SEC aufgrund fehlenden Gehorsams ein besonders grosser Dorn im Auge ist.

Vermutlich will Paysafe kritischen Auseinandersetzungen mit Behörden entgehen, nachdem die SEC eine Klage gegen Binance mit einer Fülle an Vorwürfen ausstattet.

Ab 25. September werden die von Kunden beauftragten SEPA-Überweisungen an Binance-Konten zumindest über Paysafe nicht mehr funktionieren. Ob es der Krypto-Börse bis dahin gelingt, rechtzeitig einen neuen Partner zu integrieren, ist unklar.

“Paysafe und Binance arbeiten nun daran, gemeinsam einen geordneten und fairen Prozess zur Beendigung dieses Dienstes in den nächsten Monaten zu implementieren.” Erklärte Paysafe gegenüber Reuters.

Transaktionen, die statt des Euros eine andere Fiatwährungen verwenden, sind von möglichen Einschränkungen nicht betroffen.

coinpro.ch