Am 15. Mai veröffentlichte das europäische Kryptowährungs-Investmentunternehmen CoinShares seinen aktuellen "Digital Asset Fund Flows Report". Aus diesem geht hervor, dass es bei digitalen Anlageprodukten diese Woche erneut zu Abflüssen gekommen ist. Insgesamt sind 54 Millionen US-Dollar vom Markt geflossen. Somit sind insgesamt 200 Millionen US-Dollar abgeflossen, was 0,6 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens entspricht, so CoinShares.
Dem Bericht zufolge verzeichneten Bitcoin (BTC)-Fonds Abflüsse in Höhe von 38 Millionen US-Dollar. In den letzten vier Wochen beliefen sich die BTC-Abflüsse auf insgesamt 160 Millionen US-Dollar, was 80 Prozent aller Abflüsse ausmacht. Nimmt man die Abflüsse aus Short-Positionen auf Bitcoin hinzu, beläuft sich der Gesamtwert der Abflüsse allein bei BTC allein auf 201 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen verdeutlichen, dass bei den Anlegern in letzter Zeit überwiegend Bitcoin im Fokus lag.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass Multi-Asset-Anlagen in der vergangenen Woche Abflüsse in Höhe von 7 Millionen US-Dollar verzeichnet haben. Bemerkenswert ist jedoch, dass es bei acht Altcoin-Anlagen Zuflüsse gab. Das deutet darauf hin, dass die Anleger bei ihrer Anlageauswahl "abenteuerlustiger und selektiver" werden.
Unter diesen Altcoins sind etwa Cardano (ADA), Tron (TRX) und Sandbox (SAND), die geringfügige Zuflüsse von jeweils weniger als 1 Million US-Dollar verzeichnet haben. Binance (BNB) war der einzige Altcoin, der Abflüsse verzeichnete.
Laut einer kürzlichen Umfrage von Markets Live Pulse von Bloomberg, könnten im Falle eines Schuldenausfalls in den Vereinigten Staaten, Bitcoin, Gold und US-Staatsanleihen die drei wichtigsten Vermögenswerte sein, in die Anleger fliehen. Das deutet darauf hin, dass eine Nachfrage nach Bitcoin als "digitales Gold" entstehen könnte, wenn Investoren den Glauben daran verlieren, dass die USA einen Zahlungsausfall langfristig vermeiden kann.