FTX ist einer der größten Skandale der Krypto-Geschichte. Jetzt bringen Anwälte eine mögliche Wiedereröffnung ins Spiel. Wie wahrscheinlich das ist, wollten wir von euch wissen. Hier sind die Ergebnisse.
Am 11. November 2022 herrscht nach kurzem, aber heftigem Brodeln der Gerüchteküche die traurige Gewissheit: Die Krypto-Börse FTX um den schillernden CEO Sam Bankman-Fried ist insolvent. Dem vorausgegangen war am 2. November ein Blick in die Bilanzen von Alameda Research. Es folgte ein filmreifer Streit unter den Giganten des Kryptomarktes. Changpeng Zhao, Chef der weltweit größten Krypto-Börse Binance, kündigte per Twitter nach den Recherchen von Coindesk an, Binance’ Position von FTT-Token liquidieren zu wollen. Damit drohte die Gefahr, dass der FTT-Preis von damals ca. 22 USD auf bis zu 3 USD zusammenfallen konnte – was dann auch geschah. Und sowohl FTX als auch Alameda Research in die Insolvenz trieb.
Im Zuge der sich überschlagenden Ereignisse versuchten viele FTX-Kunden noch, ihre Assets rechtzeitig von der zu dieser Zeit viertgrößten Krypto-Börse abzuziehen. Der gerade noch als Widersacher geltende “CZ” trat plötzlich als Retter auf. Er kündigte an, dass man eine mögliche Übernahme von FTX prüfe. Doch selbst für Binance war die Liquiditätslücke zu groß.
FTX-Crash: Einer der größten Skandale im Krypto-Space
Doch der eigentliche Skandal entfaltete sich erst nach der Insolvenz. Das FTX-Team um Sam Bankman-Fried hatte Historisches geleistet. Sowohl bei der Höhe des Schadens als auch bei dem Ausmaß der Schlamperei und mutmaßlichen Veruntreuung von Kundengeldern. Der aktuelle Verlust für betroffene Kunden geht in die Milliarden. Der Prozess für Sam Bankman-Fried ist für Oktober 2023 angekündigt. Es drohen bis zu 115 Jahre Haft.
Doch jetzt gibt es Hoffnung für alle Geschädigten, die ihre Assets nicht mehr rechtzeitig von FTX sichern konnten: Im Rahmen des Insolvenzverfahrens konnten 7,3 Milliarden USD zurückerlangt werden und es wird über eine Wiedereröffnung der Krypto-Börse nachgedacht. Im Gespräch dafür ist das zweite Quartal 2024. Der Preis des FTT-Token quittierte diese Nachrichten direkt mit einem Anstieg von mehr als 100 Prozent. Er schoss auf über 2,80 USD hoch.
Insgesamt wurden 1.811 Stimmen auf unseren Social-Media-Kanälen abgegeben. Und der Mehrheit der Teilnehmer ist es schlichtweg egal. 40 Prozent fühlen sich von diesem Ereignis nicht tangiert. Womöglich ein gutes Zeichen, haben sie wahrscheinlich keine Krypto-Assets bei diesem Vorfall verloren. Die Stimmen, die von einer Wiedereröffnung ausgehen und derer, die diese ausschließen, liegen dicht beieinander. 25 Prozent schließen es aus, dass FTX noch einmal seine digitalen Pforten öffnen wird. 22 Prozent hingegen bejahen die Möglichkeit der Wiedereröffnung. Und 13 Prozent sind sich mit "Vielleicht" nicht ganz sicher. Im Interesse aller geschädigten Krypto-Investoren und -Trader ist die Wiedereröffnung natürlich zu wünschen, in der Hoffnung, dass diese ihre Assets möglichst vollzählig wieder zurückerlangen.