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SBF sieht Sullivan & Cromwell im Widerspruch – FTX US „ist zahlungsfähig“

source-logo  de.cointelegraph.com 19 Januar 2023 20:26, UTC

Der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) behauptet in einem Blogeintrag vom 17. Januar, dass sich die Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell in Widersprüche verwickelt hat, als sie den amerikanischen Ableger der Kryptobörse – also die FTX US – ebenfalls als insolvent ausgewiesen hat.

FTX US is solvent, as it always as been.https://t.co/XjcyYFsoU0 pic.twitter.com/kn9Wm9wxjl

— SBF (@SBF_FTX) January 18, 2023

Die Kanzlei wurde von der FTX Group damit beauftragt, die Insolvenzverfahren für den Konzern und dessen Töchter, darunter FTX International, Alameda Research und FTX US zu übernehmen. Allerdings betont Bankman-Fried nun erneut – wie schon mehrfach zuvor – dass die FTX US nach seiner Auffassung zu jedem Zeitpunkt zahlungsfähig war und nicht hätte in die Insolvenz gehen müssen.

In einem Gerichtsdokument, das am 17. Januar beim zuständigen Insolvenzgericht von Delaware eingereicht wurde, bekräftigte Sullivan & Cromwell zuvor noch, dass die FTX US nicht zahlungsfähig war, so heißt es hier: „Die zur Insolvenzanmeldung festgestellten Vermögen sind deutlich geringer als die, die in den elektronischen Büchern der FTX US ausgewiesen sind.“

In seinem Blogeintrag dementiert SBF dieser Darstellung anschließend und meint, dass sich die Kanzlei in Widersprüche verwickelt:

„Im selben Dokument gibt die S&C später an, dass die FTX US neben 181 Mio. US-Dollar in Krypto-Tokens weitere 428 Mio. US-Dollar in bar auf Bankkonten hat, was zusammengerechnet knapp 609 Mio. US-Dollar an Vermögen sind. […] Demnach hat die FTX US mindestens 111 Mio. US-Dollar, wahrscheinlich eher sogar knapp 400 Mio. US-Dollar, an verfügbarem Geld, das über die Forderungen der Kundengelder hinausgeht.“

Daraus schlussfolgert der ehemalige CEO, dass „die FTX US zahlungsfähig ist und die Kunden wieder Zugriff auf ihre Gelder bekommen sollten“.

Seit seiner Freilassung auf Kaution meldet sich SBF immer wieder auf den sozialen Medien zu den Entwicklungen um die FTX und hat jüngst auch einen längeren Blogeintrag veröffentlicht, der jedoch weniger gut bei der Krypto-Community ankam.

de.cointelegraph.com