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FTX-Chef Bankman-Fried wollte Musk beim Twitter-Kauf unterstützen

source-logo  de.cointelegraph.com 01 Oktober 2022 11:50, UTC

Nicht nur Elon Musk hatte Interesse, das einflussreiche soziale Netzwerk Twitter aufzukaufen, denn wie sich nun herausstellt, war auch Sam Bankman-Fried, der Gründer und Geschäftsführer der großen Krypto-Handelsplattform FTX, im März an einer Übernahme „interessiert“, wie der Business Insider berichtet.

In dem Artikel vom 29. September verweisen die Autoren auf Privatnachrichten, die nun im Zuge des Gerichtsverfahrens zwischen Musk und Twitter zutage gefördert wurden. Hintergrund des Prozesses sind die gescheiterten Verhandlungen der beiden Parteien, denn der Tesla-Chef hatte den Deal mit der Social-Media-Plattform im Juli in letzter Minute platzen lassen.

Wie es in dem Artikel heißt, soll Will MacAskill, einer der engsten Vertrauten von Bankman-Fried, im März mit Musk geschrieben haben, um die Möglichkeit einer gemeinsamen Übernahme auszuloten:

„Ich weiß nicht, wie ihre Pläne sind, aber mein Geschäftspartner Sam Bankman-Fried ist schon seit einer ganzen Weile potenziell daran interessiert, es [Twitter] aufzukaufen, um es besser für die ganze Welt zu machen. Sie könnten im Hinblick auf eine gemeinsame Übernahme also mit ihm Kontakt aufnehmen.“

Daraufhin antwortete Musk fragend, ob Bankman-Fried „große Mengen an Geld“ hat. Dem entgegnete MacAskill, dass SBF knapp 24 Mrd. US-Dollar schwer ist und bereit wäre, zwischen 8 bis 15 Mrd. US-Dollar für die Übernahme auszugeben. Im April hat MacAskill dann sogar mit Michael Grimes, einem ranghohen Geschäftsführer der Investmentbank Morgan Stanley, über eine etwaige Finanzierung gesprochen. Grimes ging anschließend wiederum auf Musk zu und versicherte diesem, dass der Krypto-Unternehmer 5 Mrd. US-Dollar zu dem Deal mit Twitter beisteuern könnte, um das Vorhaben unter Dach und Fach zu bringen. Doch der reichste Mann der Welt war scheinbar wenig interessiert, und schmetterte den Vorschlag mit der Begründung ab, dass er „keine ausufernden Debatten über Blockchain“ mit SBF führen wolle.

Diese privaten Verhandlungen verliefen also im Sande, denn weder Bankman-Fried noch die FTX waren später also Mitinvestoren der Übernahme gelistet, während sich unter den anderen Geldgebern wichtige Namen wie Binance, Andreessen Horowitz, Fidelity und Sequoia Capital finden. Zudem soll Musk am 5. Mai in der letzten Textnachricht mit SBF nur noch flapsig gefragt haben: „Sorry, aber wer bist du?“

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