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Ethereum-Gründer Vitalik Buterin wendet sich immer mehr Bitcoin zu

source-logo  trendingtopics.at 18 Mai 2022 06:05, UTC

Der Crash von Terra, LUNA und UST, immer neue Hacks von DeFi-Protokollen, der zähe Übergang von Proof of Work zu Proof of Stake: Die Entwicklungen im Krypto-Sektor nagen an Ethereum-Mastermind Vitalik Buterin. Das merkt man aktuell vor allem an seinen Tweets, aber auch seinen Blog-Einträgen, die er in den letzten Tagen und Wochen veröffentlicht hat.

Er hätte den „Wunsch, dass Ethereum ein Bitcoin-ähnlicheres System wird“, das auf langfristige Stabilität setzt, „auch in kultureller Hinsicht“. Ihm wäre aber auch klar, dass der Weg dorthin „eine Menge aktiver, koordinierter und kurzfristiger Veränderungen“ erfordert. Er scheint an seiner eigenen Schöpfung, Ethereum, immer mehr zu zweifeln. „Viele wichtige Anwendungen auf Ethereum beruhen bereits auf weitaus fragileren Sicherheitsannahmen als alles, was wir im Ethereum-Protokolldesign für akzeptabel halten“, schreibt er.

Ethereum ist als Smart-Contracts-Netzwerk die wichtigste Layer-1-Blockchain für Decentralized Finance-Anwendungen, NFTs, Play-to-Earn-Games oder Metaverse-Anwendungen. Stichwort NFTs: Gegen die berühmt gewordenen Bored Ape Yacht-Club-Bilder (BAYC) hat Buterin auch einen Seitenhieb parat und nennt sie die „$3M monkeys“. Er müsse zähneknirschend anerkennen, „dass dieses Zeug einen großen Teil dessen ausmacht, was die Krypto-Wirtschaft am Laufen hält und alle meine liebsten coolen DAO-/Governance-Experimente bezahlt.“

„Deutet alles daraufhin, dass LUNA und UST Opfer eines gezielten Angriffes waren“

Buterin gründete das Bitcoin Magazine

NFTs, DeFi, Web3 – das alles ist vor allem auf Ethereum gewachsen. Doch Buterin will erkannt haben, dass das digitale Finanzwesen (inkl. Zahlungen+Store of Value) „immer noch die bei weitem erfolgreichste Kategorie von Krypto-Apps ist, „insbesondere bei Bewohner:innen der Dritten Welt, Menschenrechtsaktivist:innen und allgemein gefährdeten Menschen“. Damit sagt er sehr direkt: Echten Wert hat Bitcoin, „dezentrale“ Anwendungen bei Ethereum sind eher Zockerei.

Wer Buterins Geschichte und Blog kennt, der weiß natürlich: Er war nie ein Bitcoin-Gegner, vielmehr hat der russisch-kanadische Software-Entwickler 2012 das immer noch existierende Bitcoin Magazine mitgegründet. Er veröffentlichte dann 2013 das Ethereum-Whitepaper. 2014 brach er sein Studium ab, als er von der Stiftung des bekannten Investors Peter Thiel ein Stipendium in Höhe von 100.000 US-Dollar zur Weiterentwicklung von Ethereum bekam. Thiel ist heute einer der wichtigsten Investoren in Krypto-Startups.

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„Verteidigung des Bitcoin-Maximalismus“

Der letzte Blog-Eintrag von Buterin, der im April erschien, trägt schließlich auch den Titel „In Defense of Bitcoin Maximalism„. Darin argumentiert der Ethereum-Gründer, warum Bitcoin anderen Krypto–Assets weiterhin überlegen sei. „Der Status von Bitcoin als erste Kryptowährung verschafft ihm einzigartige Vorteile, die von anderen Kryptowährungen, die in den letzten fünf Jahren geschaffen wurden, nur sehr schwer nachgeahmt werden können“, schreibt er etwa.

Hier der Twitter-Thread von Buterin:

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