US-Verbraucher schulden Milliarden für Strom und sind das neue Ziel von Bitcoin-Betrügern

• Viele US-Verbraucher könnten bald vom Stromnetz getrennt werden, weil sie offene Stromrechnungen haben, wie Daten von Versorgungsunternehmen zeigen.
• Nun haben es Betrüger auf die Stromschuldner abgesehen: Sie rufen sie an und fordern eine Bitcoin-Zahlung, andernfalls werde der Strom innerhalb einer Stunde abgestellt.

Eine neue Betrugsmasche in den USA besteht darin, US-Verbraucher einzuschüchtern, die Schulden bei ihren Energieversorgern haben. Die Betrüger rufen ihre Opfer an, fordern eine Bitcoin-Zahlung und drohen damit, den Strom abzustellen, falls nicht sofort gezahlt wird.

Allein in New Jersey schuldeten Privatkunden dem staatlichen Stromversorger im Januar über 660 Millionen Dollar an unbezahlten Stromrechnungen, berichtet die Asbury Park Press. Sie müssen damit rechnen, dass ihnen am 15. März der Strom und Gas abgestellt werden.

Wie der staatliche Energieversorger Public Service Electric & Gas berichtet, sind Betrüger aufgetaucht, um die Situation auszunutzen. Jane Bergen, die Leiterin des Rechnungswesens der Behörde, kommentierte:

„Die Betrüger passen sich an und entwickeln immer raffiniertere Taktiken, um unsere Kunden um ihr Geld zu bringen.“

Die Betrüger setzen meist auf Telefonanrufe bei den Opfern. Sie teilen ihnen mit, dass ihre Rechnung fällig sei und ihre Versorgung eingestellt werden solle. Sie fordern dann eine Zahlung in Bitcoin, und drohen damit, dass der Anschluss des Verbrauchers abgeschaltet werde, wenn die Zahlung nicht erfolge.

Die Verbraucher sollten in solchen Fällen auf keinen Fall zahlen, warnt Bergen. Die Energieversorger setzten niemals eine Ein-Stunden-Frist zur Zahlung einer Rechnung. Man verschicke mindestens zehn Tage vor einer Sperrung eine Mitteilung und rufe dann bis zum letzten Tag an. Außerdem werde man niemals eine Zahlung in Bitcoin verlangen, fügte Bergen hinzu.

Auch wenn die Ansprache der Kunden von Energieversorgungsunternehmen etwas Neues ist, so fällt sie doch genau in das Verhaltensmuster von Betrügern: Sie sprechen Menschen an, die kaum Verdacht schöpfen, und verknüpfen den Betrug mit etwas, das den Opfern am Herzen liegt.

In der Vergangenheit haben Erpresser beispielsweise die Daten von Mobil-Telefonen und Laptops abgegriffen und damit gedroht, diese weiterzugeben, wohl wissend, dass die Menschen ihre Privatsphäre schützen wollen und viel Geld dafür bezahlen würden.

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