OKX hat seinen dezentralen Börsendienst (DEX) vorübergehend eingestellt, um Bedenken über einen Missbrauch durch die Lazarus Group, eine nordkoreanische Hackerorganisation, auszuräumen.
Die Entscheidung wurde am 17. März bekannt gegeben, nachdem die Krypto-Börse koordinierte Bemühungen der Gruppe entdeckt hatte, ihre dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) zu missbrauchen.
Nach Konsultationen mit den Aufsichtsbehörden entschied sich OKX, den DEX-Aggregator auszusetzen, um zusätzliche Sicherheitsupgrades zu implementieren, die zukünftigen Missbrauch verhindern sollen. Während der Aggregator überprüft und verbessert wird, bestätigte das Unternehmen, dass die Krypto-Wallet-Dienste in Betrieb bleiben, obwohl die Erstellung neuer Wallets in bestimmten Regionen pausiert wird.
Dieser Schritt erfolgt inmitten einer verstärkten Prüfung durch die europäischen Aufsichtsbehörden, die die mögliche Rolle des Web3 DEX-Aggregators und der Wallet-Services von OKX bei der Erleichterung des Waschens von Geldern aus dem Bybit-Hack untersuchen. Berichten von Bloomberg zufolge könnten etwa 100 Millionen Dollar aus dem $1.5-Milliarden-Hack über die Dienste von OKX geflossen sein. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es habe schnell gehandelt, um alle Gelder im Zusammenhang mit dem Hack einzufrieren und neue Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit einzuführen.
Neben der Aussetzung hat OKX bereits mehrere Maßnahmen zur Bekämpfung des Missbrauchs ergriffen, darunter ein „System zur Erkennung von Hackeradressen“ und die Echtzeitsperrung verdächtiger Adressen. Die Plattform stellte außerdem klar, dass ihr Web3 DEX-Aggregator keine Kundengelder hält, sondern lediglich den Zugang zu Liquidität aus mehreren Protokollen erleichtert. Trotz einiger negativer Medienberichte bekräftigte OKX sein Engagement im Kampf gegen Finanzkriminalität und falsche Darstellung seiner Plattform.