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Krypto-Betrug: Deutschland besonders im Visier – 76 % wiegen sich in falscher Sicherheit

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Kryptowährungen sind längst salonfähig geworden – sowohl Großanleger, institutionelle Investoren als auch Privatanleger setzen auf Bitcoin, Ethereum & Co. Doch trotz dieser Etablierung gibt es weiterhin schwarze Schafe und Betrüger im Krypto-Space. Eine neue Infografik zeigt, dass kriminelle Akteure es besonders auf Anleger in Deutschland abgesehen haben.

Datenauswertungen aus Europa zeigen, dass knapp 23 Prozent des Suchvolumens für Krypto-Betrugsplattformen aus Deutschland stammen – gefolgt von Frankreich und Polen. Für Cyberkriminelle scheint die Bundesrepublik ein besonders lukrativer Markt zu sein. Von den meistgesuchten betrügerischen Anbietern konzentrieren sich – zumindest scheinbar – 6 von 9 auf den Handel mit Kryptowährungen.

Betrugsplattformen täuschen oft mit unrealistischen Versprechen wie garantierten Gewinnen im Krypto-Markt. Nutzer werden mit professionell wirkenden Handelsportalen geködert und zur Einzahlung kleiner Beträge verleitet. Manipulierte Dashboards zeigen dann vermeintliche Profite, um größere Einzahlungen zu provozieren. Sobald höhere Summen investiert sind, sperren die Betreiber den Zugang und verschwinden mit dem Geld. Oft nutzen sie gefälschte Bewertungen oder Promi-Werbung, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen.

Krypto-Betrugsplattformen: Vorsicht beim Kaufen von Bitcoin & Co. geboten

Die Infografik lässt erahnen, dass Krypto-Betrüger angesichts der jüngsten Krypto-Rallye Hochkonjunktur hatten. Der Google-Trend-Score für das Suchbegriffspaar „Crypto Scam“ erreichte vor wenigen Wochen den historischen Höchstwert von 100 – nie zuvor suchten mehr Menschen danach. Der Score spiegelt das relative Suchvolumen wider.

Problematisch ist, dass die Mehrheit der Bürger das Risiko unterschätzt. Knapp 76 Prozent glauben, keine Zielscheibe für Cyberkriminelle zu sein – doch die Realität spricht dagegen. Tatsächlich könnte jeder mit einem Internetanschluss sowie jeder, der Geld anlegt oder in Kryptowährungen investiert, ins Visier von Betrügern geraten.

Neben gefälschten Handelsplattformen nutzen Betrüger zunehmend sogenannte Jobscams, bei denen sie vermeintliche Heimarbeitsangebote wie das Klicken auf Schaltflächen oder das Bewerten von Restaurants anbieten. Die Kontaktaufnahme erfolgt oft per SMS oder Telefon, angeblich durch eine Personalvermittlung. Die Vergütung wird in Kryptowährung verlangt – angeblich für höhere Einnahmen. In Wahrheit fließt das Geld direkt an die Betrüger, während die Opfer auf gefälschten Plattformen Scheingewinne sehen, die niemals ausgezahlt werden.

Obwohl das Thema Krypto-Betrug nicht unterschätzt werden sollte, zeigt sich, dass die überwältigende Mehrheit der Aktivitäten im Krypto-Bereich legal ist. Studien zufolge standen zuletzt lediglich 0,34 Prozent der Transaktionen mit Kryptowährungen in Verbindung mit illegalen Aktivitäten.

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