- Mexikanische Drogenkartelle greifen in den Produktionsprozessen des synthetischen Opioids Fentanyl scheinbar immer häufiger auf Kryptowährungen als Zahlungsmittel zurück. Das geht aus einem aktuellen Bericht der FinCEN (Financial Crimes Enforcement Network; eine US-Bundesbehörde für Finanzkriminalität) hervor.
- Konkret geht es um die Beschaffung von Rohmaterialien sowie Ausrüstung, die die Kartelle vor allem von Zustellern aus der Volksrepublik China erworben würden.
- Als Zahlungsmittel dabei besonders beliebt: Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Tether (USDT) und der Privacy Coin Monero (XMR). Oft werden Transaktionen gestückelt, um Geldwäscherichtlinien zu umgehen.
- Laut einer Studie von TRM Labs bieten von 120 chinesischen Anbietern 97 Prozent Zahlungen in Krypto an. Die Anzahl der Transaktionen habe sich im Vergleich zu 2023 nochmals verdoppelt.
- Im Zeitraum 2023 nahmen die Dealer knapp 26 Millionen US-Dollar ein. Die Gelder flossen oft entweder direkt oder über Geldvermittler in die Wallets der chinesischen Partner, heißt es.
- In den USA herrscht seit Jahren eine Fentanyl-Krise. Laut FinCEN starben im letzten Jahr über 100.000 US-Amerikaner an Überdosen, davon mehr als 74.000 Todesfälle mit synthetischen Opioiden wie Fentanyl.
- Häufig werden die Drogen mit anderen Substanzen wie Xylazin gestreckt. Bereits eine Dosis von zwei Milligramm kann einen erwachsenen Menschen töten.
- Als Reaktion auf die ausufernde Epidemie haben die USA und China 2023 angekündigt, die bilaterale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Drogenhandels zu stärken. Dazu gehören beispielsweise länderübergreifende Gesetze, die vor allem den Handel mit sogenannten “Vorläuferchemikalien” einschränken sollen.
- Die Kooperation verzeichnete bereits erste Erfolge. So sperrten die USA im Oktober mehrere Wallets chinesischer Drogenschmuggler. Mehr dazu hier.
Bericht: Mexikanische Kartelle nutzen Krypto für Fentanyl-Produktion
btc-echo.de
21 Juni 2024 08:47, UTC