Kommt der Ethereum ETF?
Da besteht kein Zweifel: Ethereum-Anleger haben dieses Grün verdient. Nach monatelanger Underperformance geht die Smart-Contract-Plattform jetzt brutal durch die Decke.
Fast 30% konnte Ethereum (ETH) innerhalb der letzten sieben Tage zulegen, einen Großteil davon binnen kürzester Zeit: Bullen trieben den ETH-Kurs mit Bekanntwerden der Ethereum ETF News von unter 3.000 Dollar auf bis zu 3.819 Dollar – ein neues lokales Hoch. Hier sah sich das digitale Asset wie zu erwarten gewissem Verkaufsdruck gegenüber, tradet infolge bei gegenwärtig 3.751 Dollar.
Nichtsdestotrotz: Die Ethereum-Bullen haben das Momentum auf ihrer Seite. Der Ethereum ETF bzw. die Ethereum ETFs werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zugelassen, das sorgt perspektivisch für Kaufdruck ohne Ende.
Gute Laune durch Ethereum dürften für gewisse Zeit auch zwei Brüder aus New York gehabt haben: Die konnten durch einen Software-Fehler in der Ethereum-Blockchain angeblich sage und schreibe 25 Millionen Dollar stehlen, wie unter anderem CNBC berichtet.
Man kam ihnen allerdings auf die Schliche – und dann klickten die Handschellen. Nun müssen sich Anton, 24, und James Peraire-Bueno, 28, vor Gericht verantworten.
MIT students stole $25M in seconds by exploiting ETH blockchain bug, DOJ
The scheme was so sophisticated that is “calls the very integrity of the blockchain into question.”#BTCUSD #bitcoin pic.twitter.com/HiCAe65uMW
— Samantha LaDuc (@SamanthaLaDuc) May 20, 2024
Die Vorwürfe: Verschwörung zur Begehung von Online-Betrug, Online-Betrug und der Verschwörung zur Begehung von Geldwäsche. Was war passiert? Hierzu die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa Monaco (sic!):
„Wie in der heutigen Anklageschrift zu lesen, stahlen die Brüder Peraire-Bueno 25 Millionen Dollar in Ethereum-Kryptowährung durch ein technologisch ausgeklügeltes, hochmodernes System, das sie monatelang planten und in Sekundenschnelle durchführten.“
Ethereum-Dieben droht lebenslange Haft
Allerdings seien die Verbrechen „zum Leidwesen der Angeklagten“ den Regierungsbeamten „nicht gewachsen“ gewesen. Zudem werfe der Vorfall ein schlechtes Licht auf die Ethereum-Blockchain, wie die Juristen kommentieren:
„Wie wir behaupten, stellt das Vorhaben der Angeklagten die Integrität der Blockchain selbst in Frage. Die Brüder, die an einer der renommiertesten Universitäten der Welt Informatik und Mathematik studiert haben, nutzten angeblich ihre speziellen Fähigkeiten und ihre Ausbildung, um die Protokolle, auf die sich Millionen von Ethereum-Nutzern weltweit verlassen, zu manipulieren und zu verfälschen.“
Besonders spektakulär dabei:
„Und als sie ihren Plan in die Tat umsetzten, dauerte der Raub nur 12 Sekunden.“
25 Millionen Dollar in 12 Sekunden – kein schlechter Stundenlohn. Den Beamten zufolge sei das Vorgehen völlig neu und noch nie aufgefallen. Die Brüder hätten sich mutmaßlich „auf betrügerische Weise“ Zugang zu ausstehenden Transaktionen verschafft, die Bewegungen der elektronischen Währung „verändert“ und schließlich horrende Summen von ihren Opfern gestohlen.
Special Agent Thomas Fattorusso von der New Yorker IRS Criminal Investigation (IRS-CI) ergänzt:
„In diesem Fall ist die Cyber-Einheit des IRS-CI New York einfach dem Geld gefolgt. Unabhängig von der Komplexität des Falles sind wir auch weiterhin führend bei finanzstrafrechtlichen Ermittlungen mit modernster Technologie und guter, altmodischer Ermittlungsarbeit, auf und außerhalb der Blockchain.“
Abgesehen von dem cringe-induzierenden Selbst-auf-die-Schulter-Klopfen lassen sich die Beamten aber auch konkret in die Karten schauen und verraten, wie die zwei IT-Brüder konkret vorgangen sind, um die ETH-Blockchain um Ether für 25 Millionen Dollar angeblich zu erleichtern.
Brothers Anton and James Peraire-Bueno arrested for a sophisticated $25M MEV-boost hack on April 2, 2023.https://t.co/O084AoeKrO
Two MIT graduates now facing up to 20 years in prison. Caught laundering stolen crypto and googling how to do it.https://t.co/PTXxN0K1Fp pic.twitter.com/Ad0rACtJkh
— Peter Kacherginsky (@_iphelix) May 15, 2024
Angeblich hätten sich die Brüder direkt auf getätigte Transaktionen gestürzt, noch bevor diese zur ETH-Blockchain hinzugefügt wurden. Damit das gelingt, sollen sie über Briefkastenfirmen und ausländische Börsen „eine Reihe von Ethereum-Validierern“ eingerichtet haben. Über die konnten sie, vereinfacht ausgedrückt, ihre wahre Identität verschleiern, die Blockchain manipulieren und das Ethereum schließlich stehlen.
Mit den Millionen können die Brüder allerdings nichts mehr anfangen. Beiden droht eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis – für jeden einzelnen Anklagepunkt.