Zwei siebzehnjährige Teenagern aus Hamilton, Kanada, wurden wegen Diebstahls und Besitzes von kriminell erlangtem Eigentum verhaftet und angeklagt. Zusammen sollen sie einen US-Amerikaner um Bitcoin und Ethereum im Wert von 4,2 Millionen US-Dollar betrogen haben.
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Leider handelt es sich bei diesem Betrug um keinen Einzelfall, im Gegenteil: Immer mehr Krypto-Investoren, insbesondere die unerfahrenen, werden zu Opfern solcher Verbrechen. Vor allem auf Coinbase-Kunden scheinen es die Täter in letzter Zeit abgesehen zu haben. Erst kürzlich berichtete der Krypto-Händler Jacob Canfield über einen Vorfall, bei dem er selbst fast auf eine Betrugsmasche hereingefallen wäre.
Ein weiterer Krypto-Betrug in der 2023er-Bilanz
Wie ein lokales Nachrichtenblatt am 4. Juli berichtete, konnten die kanadischen Teenager den Mann durch eine “Spear-Phishing” Attacke überlisten. Dabei gibt sich der Angreifer als vertrauenswürdige Instanz aus und versucht dem Opfer entsprechende Informationen zur Kompromittierung seines Kontos zu entlocken.
In diesem Fall sollen sich die Jungen unter den Pseudonymen “Felon” und “Gaze” als Coinbase-Support ausgegeben und so das Krypto-Portfolio des Mannes unter ihre Kontrolle gebracht haben.
Dank der erfolgreichen Ermittlungen des FBI und der Electronic Crimes Task Force des U.S. Secret Service konnten die beiden Täter jedoch gefasst werden. Dem Bericht zufolge stellten die Beamten bei der Festnahme Kryptowährungen im Wert von unglaublichen 13,4 Millionen USD sicher.
Kriminalität rund um digitale Vermögenswerte steigt weiter an
Cyberkrimininalität in Verbindung mit Kryptowährungen verzeichnete in den letzten zwei Jahren einen gehörigen Anstieg und lenkt die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf Internet-Sicherheit. Allerdings ist dieser Anstieg kaum verwunderlich, schließlich legte auch die Branche selbst ein enormes Wachstum hin.
Um Kryptoverbrechen und den damit verbundenen Milliarden-Verlusten entgegenzuwirken, taten sich verschiedene Behörden zusammen und riefen Kooperationsinitiativen ins Leben.
Im Februar gründete das FBI eine Virtual Asset Exploitation Unit, die mit dem National Cryptocurrency Enforcement Team des Justizministeriums zusammenarbeitet. Letzteres wurde 2021 zur Bekämpfung von Kryptoverbrechen gegründet.
Vergangenen Monat rief auch der US-Bundesstaat Arizona eine neue, aus fünf Bundesvollzugsbehörden bestehende US-Task Force ins Leben. Die Instanzen unterzeichneten gemeinsamen eine Absichtserklärung und arbeiten jetzt regelmäßig bei Ermittlungen zu Krypto- und Darknet-Verbrechen zusammen.
Auch die Homeland Security Investigations (HSI) Arizona, das Office for U.S. Attorneys, die Internal Revenue Service Criminal Investigation, die Drug Enforcement Administration und der Postal Inspection Service arbeiten seit 2017 zusammen. Zwar handelt es sich hier um eine informelle Kollaboration, allerdings deckten sie gemeinsam eine Reihe von hochkarätigen Drogenhandelsfällen auf.