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EZB-Vorsitzende Christine Lagarde: „Kryptos sind keine Währungen“

source-logo  de.beincrypto.com 18 September 2021 06:00, UTC

In der „David Rubenstein Show: Peer-to-Peer Conversations“ erklärte EZB-Vorsitzende Christine Lagarde, dass Kryptowährungen nicht als Währungen zu werten seien. Allerdings könnten Stablecoins, laut Lagarde, ein Teil unseres zukünftigen Finanzsystems werden.

Zunächst zu den Stablecoins – Lagarde geht davon aus, dass Stablecoins langfristig mehr Vertrauen genießen werden, da sie an Fiatwährungen gebunden sind und von Technologieunternehmen gefördert werden. Gleichzeitig signalisierte die EZB-Vorsitzende, dass sie mehr an den digitalen Währungen der Zentralbanken (CBDCs) interessiert ist. Das dürfte die meisten von uns wenig überraschen.

„Kryptos sind keine Währungen. Punkt.“

Die Kernaussage Christine Lagardes zur Frage, ob Kryptowährungen Währungen sind oder nicht, lautete:

„Kryptos sind keine Währungen. Punkt.“

Das sehen sicherlich einige Krypto-Nutzer, inklusive Staaten wie El Salvador, anders. Wenn wir genau hinsehen, sehen wir an vielen Stellen sogar, wie einige Kryptowährungen bereits als Währung eingesetzt werden. Und das mit Erfolg.

Nun lässt sich bei vielen Dingen im Leben argumentieren: „Das ist Ansichtssache“. Bei Währungen wie Bitcoin ist das aber längst keine Ansichtssache mehr. Bitcoin wird vielerorts als funktionierende Währung genutzt und (staatlich) gefördert. Und jetzt sollten wir noch einmal sehr genau hinsehen… Bei der Einführung von Bitcoin als staatliches Zahlungsmittel warnte der IWF El Salvador vor den negativen Komplikationen und Konsequenzen dessen.

Kurzer Background-Check zu Lagarde: Lagarde war die erste Frau, die Finanzministerin einer G8-Wirtschaft wurde und ist die erste Frau, die sowohl die EZB als auch den IWF leitet, lesen wir bei Wikipedia. Weiter heißt es: Die renommierte Kartell- und Arbeitsanwältin Lagarde war zwischen 1999 und 2004 die erste weibliche Vorsitzende der großen internationalen Anwaltskanzlei Baker & McKenzie. Am 16. November 2009 kürte die Financial Times sie zur besten Finanzministerin der Eurozone.

IWF und EZB – ein kurzer Exkurs

Was genau machen eigentlich die EZB und der IWF?

  • Die EZB ist die Europäische Zentralbank, die nach eigenen Angaben wichtigste Institution für die Verwaltung des Euro und der Geldpolitik in der Eurozone der Europäischen Union (EU).
  • Beim IWF handelt es sich um den Internationalen Währungsfonds mit der Aufgabe, die Stabilität des internationalen Finanzsystems zu stärken, die internationale Zusammenarbeit in der Währungspolitik zu fördern, das Wachstum des Welthandels zu erleichtern sowie seinen Mitgliedern in Währungs- und Finanzkrisen durch Kredite zu helfen.

Es ist also wenig verwunderlich, dass ein außerhalb der Kontrolle der EZB und IWF liegendes Finanzsystem eine Bedrohung darstellt. Für das Fiat-Finanzsystem gibt es also nur eine mögliche Zukunft, und die liegt im Bereich der CBDCs.

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