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Die Spekulationen der XRP-Community haben nun einen offiziellen Anker: Auf der Sprecherliste für Ripple Swell 2025 taucht Scott Lucas, Head of Markets Digital Assets bei JPMorgan, als Teilnehmer auf. Die diesjährige Ausgabe der Ripple-Konferenz findet am 4.–5. November in New York (Convene Hudson Yards) statt, mit einer Auftaktveranstaltung am 3. November. Es ist die neunte Auflage des jährlichen Branchentreffens, das Ripple als Austauschplattform für Führungskräfte aus Krypto, Blockchain, Zahlungsverkehr und Regulierung positioniert.
Wall Street setzt Akzente auf der Agenda
Lucas ist nicht der einzige Vertreter aus dem traditionellen Finanzsektor. Laut offizieller Übersicht sind außerdem folgende Führungskräfte eingeplant:
- Maxwell Stein, Director Digital Assets bei BlackRock
- Ryan Rugg, Global Head of Digital Assets, Treasury & Trade Solutions bei Citi
- Cynthia Lo Bessette, Head of Fidelity Digital Asset Management
- Kim Hochfeld, Senior Managing Director und Global Head of Cash, Digital & Securities Lending bei State Street Investment Management
Das Programm ordnet Stein einer Diskussionsrunde über Tokenisierung im Kapitalmarkt zu, gemeinsam mit Moody’s. Rugg und Lo Bessette sollen auf einem Panel zu globaler Bankenadaption digitaler Assets auftreten. Für Lucas ist bislang keine konkrete Session veröffentlicht.
Reaktionen aus der Community
Die Aufnahme von JPMorgan löste erwartungsgemäß Diskussionen auf X aus. Influencer wie James Rule XRP kommentierten: „Jetzt ist also auch JPMorgan bei Ripple Swell dabei?“ Andere Stimmen deuteten Lucas’ Auftritt als Beleg für eine tiefe XRP-Integration ins Bankensystem. Faktisch bestätigt ist derzeit jedoch nur seine Teilnahme als Sprecher – nicht eine Partnerschaft oder ein Produkteinsatz.
Scott Lucas verantwortet bei JPMorgan die Entwicklung neuer Handelsprodukte auf Basis von Distributed-Ledger-Technologien und vertritt die Bank in Brancheninitiativen. Er sitzt unter anderem in den Gremien von HQLAx, Ownera und CLS Group – Organisationen, die in den Bereichen tokenisierte Sicherheiten, Wertpapierleihe und Post-Trade-Infrastruktur aktiv sind.
Das passt zu JPMorgans umfassendem Blockchain-Programm. Unter der Marke Onyx (inzwischen Kinexys Digital Assets) hat die Bank eines der führenden permissioned DLT-Systeme im Wholesale-Bereich aufgebaut. Dazu zählen JPM Coin sowie Tokenisierungsplattformen für Repo- und Liquiditätsgeschäfte. Bereits umgesetzt wurden tokenisierte Geldmarktfonds als Sicherheiten und intraday Repo-Workflows auf der Blockchain. Diese Systeme bewegen signifikante Volumina und werden zunehmend für externe Partner geöffnet – ein thematischer Fit zu den Tokenisierungs- und Infrastruktur-Debatten, die Swell traditionell prägen.
Eine direkte Verbindung zu XRP lässt sich daraus nicht ableiten. Der Auftritt zeigt aber, dass Ripple Swell verstärkt hochrangige Vertreter traditioneller Banken einbindet, um die Brücke zwischen klassischer Finanzwelt und Blockchain-Ökosystem zu schlagen.
Ausblick
Für Beobachter sind zwei Punkte relevant:
- Die Agenda in New York: BlackRock spricht über Tokenisierung, Citi und Fidelity diskutieren Bankadaption – klare Hinweise auf institutionelle Prioritäten im vierten Quartal 2025.
- Das genaue Format von Lucas’ Beitrag: Bislang steht nur sein Name auf der Liste, eine Session-Zuordnung fehlt noch.
Damit bleibt offen, ob JPMorgan beim Swell-Programm eher allgemeine Marktinfrastruktur-Themen adressiert oder konkrete Blockchain-Anwendungsfälle präsentiert.