Mitte Juli hatte sich Ripple im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht um XRP weitgehend durchsetzen können. Das wurde nun mit 75.000 Besuchern in New York gebührend nachgefeiert und so der Zusammenhalt der Community demonstriert.
Ripple (XRP) hat sich nach seinem wichtigen Erfolg im Prozess gegen die US-Börsenaufsicht SEC eine große Feier in New York gegönnt. 75.000 Menschen kamen bei dem Event zusammen, wie etwa der XRP Anleger-Anwalt John Deaton bei X (früher Twitter) berichtet. Ripple CEO Brad Garlinghouse betonte in seiner Festrede, dass man der SEC zurecht die Stirn gezeigt habe. Er verglich Ripple mit einem David, dem es gelang, Goliat zu schlagen.
Als musikalischen Stargast hatte Ripple den Rockstar Lenny Kravitz eingeladen. Damit wurde auch die Richtung gesetzt, dass der Abend in New York zum Feiern bestimmt war. Garlinghouse äußerte sich entsprechend nicht zu möglichen Plänen, Ripple in näherer Zukunft an die Börse zu bringen. Die Absage an die Übernahme von Fortress Trust machte Garlinghouse noch vor der Party öffentlich.
Hinter den Kulissen aber dürfte die SEC weiterhin das Haupthema gewesen sein. Denn die Behörde will in einem Berufungsverfahren erreichen, dass XRP doch noch als Wertpapier („securities“) eingestuft wird. Der SEC geht es dabei auch darum, den Fall XRP gegen anderen Altcoins wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) anführen zu können. Ripple wägt sich nach dem ersten Urteil in einer starken Position – doch auch die SEC macht beispielsweise durch Entscheidungen gegen schnelle Einführung von Bitcoin ETFs deutlich, dass man der Kryptoindustrie äußerst kritisch gegenübersteht. So wurde der Hit „‘It Ain’t Over ’til It’s Over“ von Lenny Kravitz zum Symbol, der übersetzt “Es ist nicht vorbei bevor es vorbei ist“ lautet und in gewisser Weise Ripples Rechtsstreit widerspiegelt.
Fazit: Ripple und XRP zeigen sich siegesgewiss
Einfach mal die SEC vergessen – für die Manager von Ripple und die XRP Anleger mag das für einen Abend in New York geklappt haben. Realistisch betrachtet aber wäre es fahrlässig, das Thema SEC schon jetzt endgültig abzuhaken. Denn in der SEC weiß man, dass es sehr schwierig werden würde, die Kryptobranche zu regulieren, wenn es beim Freibrief für XRP bleibt. Wir berichten weiter über die Auseinandersetzung zwischen SEC und Ripple, bei der momentan schriftlich um juristische Feinheiten gerungen wird. Persönlich werden sich Vertreter von Ripple und SEC laut bisherigen Informationen wohl erst im Frühling 2024 wieder vor Gericht treffen.