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Nach dem Hype: Gamestop läutet Ende seines Krypto-Geschäfts ein

source-logo  t3n.de 03 August 2023 04:08, UTC

Dem US-amerikanischen Game-Reseller Gamestop wird es zu heiß. Unter Berufung auf „regulatorische Unsicherheiten“ hat er nun angekündigt, die erst im Mai letzten Jahres eingeführte selbstverwaltete Wallet vom Markt zu nehmen.

Krypto-Wallets im Browser werden eingestellt

Gamestops Wallet hatte es Kund:innen rein über den Webbrowser ermöglicht, Krypto-Assets, wie Währungen und NFTs, über dezentrale Anwendungen zu senden, zu empfangen, zu speichern und zu nutzen. Schon zum 1. November 2023 soll damit nun Schluss sein, wie Gamestop auf seiner offiziellen Website mitteilt.

Sowohl das iOS-Angebot als auch die Wallet, die als Extension für Googles Chrome-Browser konzipiert ist, werden eingestellt. Als Begründung führt GameStop die „regulatorische Unsicherheit im Krypto-Bereich“ an.

Für Nutzer:innen bedeutet das nach Angaben des Händlers, dass sie bis zum 1. Oktober Zugang zu ihrer geheimen Passphrase haben müssen. Nur so seien sie in der Lage, „ihr Konto in jeder kompatiblen Wallet wiederherzustellen.“

Die non-custodial (selbstverwaltete) Wallet hatte Gamestop im Mai letzten Jahres eingeführt. Sie stellte den Beginn der Aktivitäten des US-Spielehändlers im Krypto-Space dar.

Eigener NFT-Marktplatz bleibt vorerst aktiv

Einige Monate später hatte Gamestop sein Angebot dann um einen eigenen NFT-Marktplatz erweitert, der auf dem Ethereum Layer 2-Netzwerk Loopring L2 aufbaut. Zumindest dieser Marktplatz scheint aktuell noch nicht infrage zu stehen.

Allerdings zeigt sich gerade im NFT-Bereich ein kontinuierlich sinkendes Interesse. Der Gesamtmarkt ist weit von den Spitzenwerten entfernt, die in den Jahren 2021 und 2022 verzeichnet werden konnten und eine wahre Goldgräberstimmung ausgelöst hatten.

Gamestop zieht sich immer mehr aus dem Kryptogeschäft zurück

Zusätzlich war Gamestop im September 2022 eine Partnerschaft mit der US-Tochter der inzwischen bankrotten Kryptobörse FTX eingegangen. Die bestand darin, dass GameStop seine Kund:innen von FTX.US überzeugen sollte. Zudem wurden Geschenkkarten des Marktplatzes in ausgewählten Geschäften in den USA verkauft.

Diese Partnerschaft beendete Gamestop indes kurz nach dem Bekanntwerden der FTX-Pleite und versprach allen Kund:innen eine vollständige Rückerstattung ihrer Aufwendungen.

Gamestop selbst war durch einen vornehmlich von Reddit-Nutzer:innen losgetretenen Börsenhype zu Geld gekommen und hatte sich in der Folge versucht, in neuen Märkten, allen voran dem Krypto-Space zu etablieren.

t3n.de