ChatGPT, AI Lensa App, Chatbot Bard. Die KI-Forschung erreicht das öffentliche Interesse mehr denn je. AI-Kryptowährungen profitieren von der Spekulation seiner Anleger. Wie können KI und Blockchain zusammenspielen?
Der Investorenmarkt interessiert sich offenbar für KI-Kryptowährungen. Im Zuge des KI-Goldfiebers erreichten größere KI-Kryptowährungen wie The Graph oder SingularityNET zu Jahresbeginn neue Höchststände. Neuere Token wie der Render Token tauchten über Nacht in den Top 100 auf. Was schnell kommt, geht schnell wieder? Zumindest die KI-Technologie scheint zu bleiben: 53 Prozent der befragten Investoren einer J.P.-Morgan-Umfrage finden, dass Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen in den nächsten 3 Jahren den Handel am stärksten beeinflussen wird. Was sehen Investoren hinter diesem neuen KI-Trend? Und welche Rolle spielen Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie für die Künstliche Intelligenz?
Anwendung außerhalb der Blockchain-Branche
Während Blockchain als dezentrale Datenbank große Datenmengen transparent und in Echtzeit aufzeichnen kann, kann künstliche Intelligenz große Datenmengen analysieren und für den Menschen aufbereiten. KI erkennt Muster und Verhaltensweisen dort, wo ein Mensch nichts auf Anhieb findet. Von dieser Fähigkeit könnten zukünftig zahlreiche Branchen profitieren. KI und Blockchain könnten zum Beispiel in der Finanz- und Versicherungsbranche verwendet werden, um Betrugsfälle aufzudecken und das Kreditrisiko zu bewerten. Möglicherweise könnte die duale Technologie zukünftige Immobilienblasen oder Finanzkrisen verhindern.
Auch Forscher von Biowissenschaften könnten Gendatenbanken und Gesundheitsdaten mithilfe KI analysieren, während Blockchain-Technologie die Daten transparent aktualisiert. Womöglich könnten Zusammenhänge zwischen Gensequenzen aufdeckt werden, die neue Wirkstoffe im Kampf gegen chronische Erkrankungen hervorbringen. Denkbar wäre auch eine KI-gestützte Routenoptimierung und eine zunehmende Automatisierung entlang der Lieferkette für Medikamente, Luxusgüter oder Nahrungsmittel. Eine KI könnte etwa anhand der von Blockchain aufgezeichneten Echtzeitdaten analysieren, wo es zu Verzögerungen entlang der Teilnehmer kommt und ob ein Produkt im Einzelhandel vorrätig ist.
Künstliche Intelligenz im Krypto-Space
Auch innerhalb der Blockchain-Branche nimmt künstliche Intelligenz an Fahrt auf: The Graph mit dem GRT Token wurden zum Beispiel entwickelt, um Smart-Contract-Funktionen für DeFi und Web3 Projekte zu optimieren. Das Indizierungsprotokoll verwendet dabei fortschrittliche Mechanismen, damit dApps leichter On-Chain-Daten abfragen können. Diese On-Chain-Daten kommen dabei von Ethereum oder dem IPFS-Ökosystem, zu dem unter anderem auch Filecoin gehört. Andere KI-Krypto Projekte möchten KI-Dienstleistungen und Daten für KI-Trainer über einen offenen Marktplatz dezentralisieren. Auch der NFT-Bereich rückt zunehmend ins Visier: Erste Projekte widmen sich der Erstellung und Authentifizierung von NFTs mithilfe künstlicher Intelligenz. Konkrete Anwendungsbeispiele werden im Video ausführlicher beschrieben.
Fazit: Was denkt der Mensch über KI und was die KI über den Menschen?
Für den Menschen wird künstliche Intelligenz zurzeit als Technologie verstanden, die unsere Fähigkeiten zwar ergänzen, nicht aber ersetzen soll. Doch die Angst, dass dieses Verhältnis kippen könnte, schwingt mit. Elon Musk etwa forderte erst kürzlich in einem offenen Brief dazu auf, die KI-Forschung zu pausieren. Begründung: zu viel unkontrollierte Macht für einige wenige KI-Technologieunternehmen. Doch der Machtkampf über den KI-Besitz hat schon längst begonnen. Was dabei vernachlässigt wird, ist die Frage, ob nicht vielmehr die KI den Menschen besitzen wird als andersherum.
Ob auch KI-Kryptowährungen auf lange Sicht profitieren, wird sich zeigen. Gewiss ist, dass viele dieser Token den Trend nur überstehen können, wenn sie langfristige Mehrwerte schaffen. Sollte dies gelingen, hat der Mensch wohl das perfekte Match ins Leben gerufen.