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Fake-Entführung: 1,15 Millionen US-Dollar in Bitcoin geklaut

source-logo  btc-echo.de 30 August 2021 12:40, UTC

Venezuelas Polizei sucht nach einem Bitcoin-Scammer. Der Mann täuschte seine eigene Entführung vor.

Ein Krypto-Scam sorgt in Venezuela für Aufsehen. Ein 23-jähriger Finanzdienstleister erleichterte seine Kund:innen dort um 23,66 Bitcoin (etwa 1,15 Millionen US-Dollar). Dafür täuschte er seine eigene Entführung vor.

Laut Instagram sucht nun die Polizeieinheit CIPC nach Andrés Jesús Dos Santos Hernández. Ihm wird “Geldwäsche und Betrug” zur Last gelegt. Demnach band der Mann seinen Klient:innen einen ordentlichen Bären auf: Seine vermeintlichen Kindnapper:innen hätten ihn dazu gezwungen, ihre Bitcoin aus seinem Binance-Konto auf eine Reihe von Wallets zu transferieren. Mit dieser Lüge wollte er seine diebische Aktion tarnen. Sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Tragisch ist, dass sich der Betrüger bei seiner Tat wohl von einem tatsächlichen Ereignis inspirieren ließ. Anfang August wurde ein Händler in Venezuela Opfer einer wirklichen Entführung. Die Täter:innen verlangten damals zunächst 1,5 Bitcoin als Lösegeld, senkten die Summe kurze Zeit später jedoch auf einen halben BTC ab. Als die Familie des Händlers auch diese Summe nicht aufbringen konnte, fiel der 39-Jähirge einem Mord zum Opfer.

Auch in Mexiko: Bitcoin-Lösegeld

Kriminelle in Mexiko hatten im Februar 2018 eine ähnliche Idee. Als eine Gruppe von sechs Männern eine 33-jährige Anwältin entführten, verlangten sie 100.000 US-Dollar in Form von Bitcoin als Lösegeld.

Anders als in Venezuela gelang es den mexikanischen Behörden indes, die Frau aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Das zwischenzeitig gezahlte Bitcoin-Lösegeld stellten die Ermittler:innen ebenfalls sicher. Ein Gericht verurteilte einen der Täter zu 50 Jahren Haft. Der Mann war vor seiner Tat als Youtuber bekannt geworden.

btc-echo.de