- Die Motion zur Erstellung eines Berichts über die Nutzung von Bitcoin-Mining zur Nutzung von überschüssigem Strom und zur Stabilisierung des Stromnetzes fand im Berner Kantonsparlament eine Mehrheit.
Motion für Bitcoin-Mining-Bericht
Am 14. März dieses Jahres hat die multilaterale parlamentarische Bitcoin-Gruppe im Kanton Bern einen Antrag zur Erstellung eines Berichts über die Nutzung von überschüssiger Energie aus dem Stromnetz für das Bitcoin-Mining gestellt. Simon Ryser von der Grünliberalen Partei (GLP) der Schweiz leitete die 23-köpfige Gruppe.
Die Motion forderte den Regierungsrat, das Exekutivorgan des Kantons, auf, einen Bericht zu erstellen, der sich mit folgenden Fragen befasst:
- Wo die Energie im Kanton hauptsächlich ungenutzt ist.
- Wie sie für das Bitcoin-Mining optimiert werden kann.
- Ob Bitcoin den Stromfluss im Netz stabilisieren kann oder nicht.
Ablehnung durch den Regierungsrat
Der Regierungsrat hat das Vorhaben im September zunächst abgelehnt. Das Gremium argumentierte, dass es nicht genügend Daten über den Energieverbrauch von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen in der Schweiz gibt. Außerdem erklärte er, dass die Cloud-Technologie das Schürfen von BTC normalerweise im Ausland und nicht unbedingt innerhalb des Kantons oder des Landes ermöglicht.
Das Exekutivorgan behauptete weiter, dass das Bitcoin-Mining das Stromnetz zusätzlich belasten und die Versorgung der Bevölkerung und anderer Branchen gefährden könnte. Das liegt daran, dass Datenzentren, einschließlich Internet of Things (IoT), Streaming und Cloud Computing, bereits große Mengen an Strom verbrauchen.
Außerdem bestand der Regierungsrat darauf, dass der Kanton keine ungenutzte Energie hat. Sollte es zu einer Überproduktion kommen, würde der überschüssige Strom mit Hilfe von Speichertechnologien für eine spätere Nutzung aufbewahrt werden, was dazu beitragen könnte, die Belastung des Stromnetzes zu verringern.
Außerdem wies sie darauf hin, dass Bitcoin neben dem hohen Stromverbrauch auch gewisse Risiken birgt. Er wiederholte den FUD, den Kritiker normalerweise verbreiten, dass BTC kein gesetzliches Zahlungsmittel, unreguliert und unbeständig ist und für kriminelle Aktivitäten genutzt werden kann.
Mehrheitliche Unterstützung für Bitcoin-Mining-bezogenen Antrag
Laut Samuel Kullman, Mitglied der Eidgenössisch-Demokratischen Union der Schweiz und Mitbefürworter des Gesetzesentwurfs, hat die Bitcoin-Parlamentariergruppe kürzlich mit 85 zu 46 Stimmen die vorgeschlagene Gesetzgebung zum Bitcoin-Mining durchgesetzt.
Damit hat der Grosse Rat, die gesetzgebende Körperschaft, die über die Gesetzgebung entscheidet, die Opposition des Regierungsrats überstimmt. Für den Berner Kantonsrat und andere Befürworter/innen war die Entscheidung der Mehrheit ein großer Erfolg.
Die Gruppe glaubt an den potenziellen Durchbruch Berns als Drehscheibe für verschiedene Finanzsysteme. Mit der richtigen Strategie könnte sich die Stadt zu einem globalen Zentrum für Bitcoin-Mining-Firmen und andere Unternehmen, die mit BTC zu tun haben, entwickeln.