Bereits vor einigen Wochen berichtete Blocktrainer.de über das angestrebte „Projekt Genesis“, einem Bitcoin-Mining-Projekt in Finnland, mit dem das deutsche Start-up terahash Nachhaltigkeit und Effizienz in den Fokus rückt. Die jüngste Pressemeldung des Unternehmens konkretisiert nun die Details und unterstreicht die Tragweite des Projekts.
Nachhaltige Energie und Wärmerückgewinnung
Seit ihrer Gründung im Dezember 2022 verfolgt die terahash.energy GmbH die Vision, den europäischen Bitcoin-Mining-Markt durch innovative und umweltfreundliche Ansätze zu transformieren. Im Mittelpunkt dieser Strategie stehen fortschrittliche Lösungen wie Wärmerückgewinnung und intelligentes Lastmanagement.
Aus der Pressemeldung
Das Herzstück der Mining-Site „Genesis” bildet ein Rechenzentrum mit einer Leistung von einem Megawatt, das zu 100 % mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Besonders hervorzuheben ist die Integration eines innovativen Wärmerückgewinnungssystems: Die bei den Mining-Prozessen entstehende Abwärme wird mit einem Temperaturniveau von 70 °C in das lokale Fernwärmenetz eingespeist. Damit trägt terahash zur Beheizung einer finnischen Stadt mit 12.000 Einwohnern bei. Dieses Konzept stellt eine praktische Antwort auf den oft (fälschlicherweise) kritisierten Energieverbrauch bzw. die Ökobilanz des Bitcoin-Minings dar.
Wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen
Der CEO von terahash, Kristian Kläger, hebt die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit finnischen Partnern und den chinesischen Lieferanten hervor, die zur erfolgreichen Implementierung des Projekts geführt habe. Genesis demonstriere, dass nachhaltiges Bitcoin-Mining in Europa sowohl möglich als auch wirtschaftlich attraktiv sei, erklärte Kläger. Das Projekt setzt auf maßgeschneiderte Geräte des Typs Whatsminer M63S, die mit einer hohen Energieeffizienz und integrierter Wasserkühlung ausgestattet sind. Mit einer Hashrate von 380 TH/s und einem Verbrauch von etwa 7 kWh pro Gerät positioniert sich terahash am oberen Ende der Effizienzskala. Die Pilotphase des Projekts wurde bereits mit der erfolgreichen Generierung eines Bitcoin-Blocks gekrönt.
Die zahlreichen Reisen nach Finnland und China zur Abstimmung mit allen Beteiligten haben sich mehr als gelohnt. Genesis beweist eindrucksvoll, dass nachhaltiges Bitcoin-Mining in Europa nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv ist.
Kristian Kläger, CEO bei terahash
Auch Fabian Weber, der zuständige Projektleiter bei terahash zeigte sich, hinsichtlich der guten Zusammenarbeit mit allen beteiligten Parteien sehr positiv gestimmt:
Wir sind unglaublich stolz, mit Genesis ein weltweit einzigartiges Vorzeigeprojekt realisiert zu haben. Dieses Vorhaben konnte nur durch die enge Zusammenarbeit mit unseren finnischen Partnern, unserem engagierten Team vor Ort und einem führenden Hersteller für Mining-Hardware mit Wärmerückgewinnung gelingen.
Fabian Weber, Projektleiter bei terahash
Ausblick: Weitere Mining-Sites
Für die Zukunft plant terahash, die im Projekt Genesis gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um weitere nachhaltige Mining-Initiativen in Europa zu realisieren. Das Unternehmen sieht großes Potenzial darin, erneuerbare Energien und innovative Technologien zu kombinieren, um die Effizienz und Umweltverträglichkeit des Bitcoin-Minings zu erhöhen. Allerdings werden die kommenden Jahre zeigen, wie sich Faktoren wie Marktvolatilität, Energiepreise und regulatorische Rahmenbedingungen auf solche Projekte auswirken. Die Branche steht vor der Herausforderung, Nachhaltigkeit und Rentabilität in Einklang zu bringen. Sollte terahash.energy diese Balance finden, könnte das Projekt Genesis als Vorbild für zukünftige Mining-Projekte dienen und einen positiven Impuls für den europäischen Markt setzen.