- Der Internationale Währungsfonds (IMF) glaubt, dass eine Erhöhung der Stromsteuer für Mining-Unternehmen die Umweltlast senkt und Regierungen dadurch Steuereinnahmen in Milliardenhöhe einfahren können.
- “Eine solche Abgabe würde weltweit jährliche Staatseinnahmen in Höhe von 5,2 Milliarden US-Dollar einbringen und die jährlichen Emissionen um 100 Millionen Tonnen verringern, was in etwa den derzeitigen Emissionen Belgiens entspricht”, heißt es in einem Blogpost.
- Der IMF will die globale finanzielle Stabilität fördern, beispielsweise durch finanzielle Hilfe oder Beratung. Als El Salvador den Bitcoin-Standard ausgerufen hat, hat der IMF 2021 eindringlich vor der Kryptowährung gewarnt.
- Jüngst erklärte die Organisation: In Bezug auf Bitcoin sind zwar viele der Risiken noch nicht eingetreten, aber es besteht Einigkeit darüber, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um die Transparenz zu erhöhen und potenzielle Risiken für die Haushalts- und Finanzstabilität durch das Bitcoin-Projekt [in El Salvador] zu mindern.”
- Immerhin: Die Wallet-Adresse der ersten Bitcoin-Nation ist transparent einsehbar. Aktuell befindet sich El Salvador mit seinen Bitcoin-Käufen 33 Prozent im Gewinn. Auch die politische Lage im Land an der Pazifikküste ist deutlich besser, als in westlichen Ländern, wie Lina Seiche im Interview mit BTC-ECHO befindet.
- In Bezug auf Bitcoin Mining äußert der IMF Bedenken: Bis 2027 soll die Industrie mit 0,7 Prozent zur weltweiten Kohlendioxidemission beitragen. Eine “direkte Steuer von 0,047 US-Dollar pro Kilowattstunde auf den von Minern verbrauchten Strom könnte die Emissionen erheblich reduzieren und die Branche mit den globalen Klimazielen in Einklang bringen.”
- Auch das Weiße Haus verabschiedete im März 2023 einen Plan zur Besteuerung der Mining-Industrie in den USA, der letztlich von den Republikanern torpediert wurde.
- Ob Regierungen auf die Forderungen des IMF eingehen, bleibt abzuwarten. Aber: Wenn Regierungen eine derartige Steuererhöhung durchsetzen, könnte es sein, dass die Mining-Unternehmen in günstigere Nationen auswandern – Einnahmen, Arbeitsplätze und Netzstabilität würden dadurch wegfallen.
- Bitcoin-Umweltaktivist Daniel Batten kritisiert den Blogbeitrag des IMF. Seiner Einscätzung zufolge bezieht sich die Organisation auf veraltete Daten und diskreditierte Analysen.
Rebuttal of New IMF report on Bitcoin mining emissions
— Daniel Batten (@DSBatten) August 15, 2024
IMF report says "Carbon Emissions from AI and Cryto are surging" then goes on to a detailed report on how regulators should impose "cryptocarbon" tax.
Rebuttal:
Firstly, Bitcion advocates everywhere should pause to… pic.twitter.com/GClHEi0FvR