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Ethereum-Mining: Hacker hebeln Nvidias Hashrate-Drossel aus

source-logo  t3n.de 30 Juli 2021 14:40, UTC

Um die hohe Nachfrage ein wenig zu reduzieren, hatte Nvidia die mit der Geforce RTX 3060 mögliche Mining-Hashrate künstlich um die Hälfte gedrosselt. Findige Tüftler haben diesen Mechanismus jetzt aber offenbar umgangen.

Schon vor dem offiziellen Verkaufsstart der RTX 3060 Ende Februar boten Wiederverkäufer die Nvidia-Grafikkarte zu völlig überteuerten Preisen an. Aber nicht nur Scalper machten es Gamern schwer, eine neue Grafikkarte zu ergattern. Auch Ethereum-Miner benötigen Grafikkarten zur Erzeugung der Kryptowährung. Nvidia reagierte darauf, indem die maximal mögliche Mining-Hashrate der RTX 3060 künstliche um die Hälfte reduziert wurde. So sollte die Karte für Krypto-Miner uninteressant werden. Die Drosselung haben findige Hacker jetzt jedoch offenbar ausgehebelt.

Seit Veröffentlichung von Version 1.8y3 am 10. Juli 2021 soll das Mining-Tool miniZ in der Lage sein, die Hashrate-Bremse der RTX 3060 zu umgehen. Eine am 21. Juli veröffentlichte Betaversion soll darüber hinaus gewisse Stabilitätsprobleme beim Ether-Mining mit der Grafikkarte gelöst haben. Laut den miniZ-Entwicklern sollte die Software Hashraten von rund 40 Megahash pro Sekunde möglich machen. Aufgrund der Hashrate-Bremse sollten jedoch nur 20 bis 25 Megahash pro Sekunde mit einer der RTX 3060 erreicht werden können.

Hashrate-Bremse wurde von anderen Minern möglicherweise schon früher ausgehebelt

Schon im März zeigten in den sozialen Netzen veröffentlichte Screenshots, dass einige Miner möglicherweise schon zu diesem Zeitpunkt die Hashrate-Bremse deaktiviert hatten. Einer dieser Screenshots schien beispielsweise zu belegen, dass mindestens ein Miner mit der RTX 3060 eine Hashrate von etwas mehr als 45 Megahash pro Sekunde erreicht hatte. Allerdings ließen sich die Screenshots zu dem Zeitpunkt kaum verifizieren.

Langfristig soll zumindest das Ethereum-Netzwerk von stromhungrigen Grafikkarten wegkommen. Derzeit setzt das Netzwerk auf einen sogenannten Proof-of-Work-Algorithmus. Zum Mining werden dabei komplexe mathematische Aufgaben gelöst, für die wiederum leistungsstarke Grafikkarten benötigt werden. Mit dem geplanten Update auf Ethereum 2.0 soll stattdessen aber ein Proof-of-Stake-Algorithmus eingesetzt werden. Noch ist nicht ganz klar, wann es so weit ist. Profitieren könnten unter anderem auch diejenigen, die aufgrund der hohen Nachfrage bislang Probleme hatten, an ihre Wunschgrafikkarte zu kommen.

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