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Von wegen Kasachstan oder Iran – die USA sind das neue Bitcoin-Mining-Mekka

source-logo  t3n.de 19 Juli 2021 13:40, UTC

Schon vor dem China-Crackdown waren die USA auf dem Weg zum neuen Bitcoin-Mining-Mekka. Der US-Anteil an der globalen Hashrate steigt. Das könnte auch gut für die Klimabilanz sein.

Von der breiten Öffentlichkeit eher unbemerkt haben sich die USA und Kanada in den vergangenen Monaten zu neuen Hotspots für das Bitcoin-Mining entwickelt. Im April soll der Anteil der USA an der dahinterstehenden Industrie schon 17 Prozent betragen haben – ein Zuwachs von 151 Prozent gegenüber September 2020. Nach dem sogenannten China-Crackdown, also dem Schlag der chinesischen Regierung gegen die dort aktiven Miner, dürfte der US-Anteil an der gobalen Hashrate deutlich gestiegen sein.

Bitcoin-Mining: Anteil Chinas bricht ein

Aktuell suchen 500.000 bisher in China aktive Mining-Rigs eine neue Heimat in den USA. Sollten diese Geräte alle ans Netz gehen, könnten die USA bis Ende 2022 für knapp 40 Prozent der globalen Hashrate verantwortlich sein, wie Fred Thiel von der Holdinggesellschaft Marathon Digital gegenüber CNBC erklärt. Derweil bricht der Anteil der chinesischen Mining-Aktivitäten immer weiter ein. Noch im September 2020 war China laut Daten der University of Cambridge mit 67 Prozent mit Abstand größter Bitcoin-Mining-Ort. Dieser Anteil ging bis April 2021 auf 46 Prozent zurück. Neuere Zahlen gibt es noch nicht, aber der chinesische Anteil dürfte weiter stark gesunken sein.

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Bisher waren Beobachter davon ausgegangen, dass Länder wie Kasachstan oder Iran wegen des dort verfügbaren günstigen Stroms als Ziel der aus China vertriebenen Miner in Frage kämen. Es scheint aber so, als ob ein großer Teil von ihnen eher nach Nordamerika gehen wollen würden – und hier vor allem in die USA. Das hat mehrere Gründe. Zum einen dürften die politische Stabilität und die im Vergleich größere Rechtssicherheit den Ausschlag geben. Darüber hinaus haben die US-Firmen laut CNBC in den Jahren seit dem Kurseinbruch des Bitcoin Anfang 2018 viel Geld in den Ausbau der entsprechenden Infrastruktur gesteckt. Ein Großteil des neuen Equipments soll in den vergangenen Monaten in die USA und nach Kanada geschickt worden sein.

USA punktet auch mit günstigem Öko-Strom

Für die USA spricht übrigens auch, dass es dort ebenfalls sehr günstigen Strom gibt – ein Teil davon auch noch erneuerbar. Branchenbeobachter Thiel zufolge dürften die meisten der Miner, die jetzt ihre Aktivitäten in die USA verlegen, ihre Mining-Farmen dort mit erneuerbaren Energien betreiben oder den Energieverbrauch zumindest über Zertifikate ausgleichen. Für Nic Carter, Partner bei Castle Island Ventures steht fest, dass der Umzug der Miner aus China in die USA, Kanada und nach Russland insgesamt eine deutlich bessere Klimabilanz nach sich ziehen werde.

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