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Trump deutet weiteres Krypto-Gnadenpaket an: Samourai Wallet nach CZ und Ulbricht im Fokus!

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Präsident Donald Trump sagte, er würde darüber nachdenken, Keonne Rodriguez, den CEO der datenschutzorientierten Bitcoin-Wallet Samourai, zu begnadigen. Rodriguez wurde letzten Monat wegen Geldwäsche zu fünf Jahren Bundesgefängnis verurteilt. Der Fall sorgt nun für Diskussionen über den Bitcoin-Kurs und die Rolle von Krypto-Börsen.

Die Aussage von Trump hat die Debatte rund um Privatsphäre-Technologien bei Kryptowährungen neu entfacht. Viele fragen sich zudem, ob auch andere verurteilte Entwickler, wie Roman Storm von Tornado Cash, eine ähnliche Begnadigung vom Präsidenten bekommen könnten.

Mehr Gnade gefordert – Markt zeigt klare Frustration

Während einer Pressekonferenz am 15. Dezember fragte ein Reporter Trump nach dem Fall Rodriguez. Er betonte, dass der Fall zwar unter der Biden-Regierung begann, jedoch von Trumps Justizministerium weitergeführt wurde. Trump antwortete: „Ich habe davon gehört. Ich schaue es mir an.“ Zudem sagte er, dass er die Sache prüfen werde, nachdem der Reporter auf die breite Unterstützung für eine Begnadigung in der Krypto-Community verwies.

Rodriguez, 37 Jahre alt, und Mitbegründer William Lonergan Hill, 67 Jahre alt, wurden verurteilt, weil sie einen Krypto-Mixing-Dienst betrieben haben. Die Staatsanwaltschaft sagt, die beiden hätten so die Geldwäsche von mehr als 237 Mio. USD aus Straftaten ermöglicht. Rodriguez bekam fünf Jahre, Hill vier Jahre Gefängnis. Beide müssen zudem 250.000 USD Strafe zahlen.

Die Ankündigung führte zu unterschiedlichen Reaktionen. Teile der Community hoffen, dass diese Entscheidung zu krypto-freundlicheren Regeln führen könnte. Ein X-Nutzer forderte sogar die Begnadigung von Do Kwon, dem Gründer des gescheiterten Terra/Luna-Ökosystems.

Andererseits kritisieren viele die Entwicklung des Bitcoin-Kurses und weiterer Kryptowährungen unter Trumps Amtszeit. Seitdem Trump Präsident wurde, gab es deutliche Rückgänge – manche Token fielen um mehr als 70 Prozent.

Anklage deckt auf: Ist der „einfache Entwickler” schuld?

Das Justizministerium präsentierte Beweise, die zeigen sollen, dass Rodriguez und Hill mehr waren als nur Entwickler von Datenschutz-Tools. Laut der Mitteilung zum Urteil vom 19. November belegten die Staatsanwälte, dass die Gründer ihr Angebot aktiv an kriminelle Nutzer vermarkteten.

Hill pries Samourai angeblich auf dem Darknet-Forum Dread an. So empfahl er über die Plattform gezielt „sichere Wege, dreckige BTC zu waschen“ und nannte den eigenen Whirlpool-Dienst besser als andere. Rodriguez bestärkte angeblich 2020 Hacker, ihre illegalen Gewinne über den Mixing-Service zu waschen. Er äußerte Enttäuschung, als sie auf eine andere Plattform auswichen.

Am schwerwiegendsten war aber, dass Rodriguez in WhatsApp-Nachrichten selber Mixing als „Geldwäsche für Bitcoin“ beschrieb. Zeitgleich bewarb das Unternehmen seine Dienste gezielt für „Dark/Grey Market Teilnehmer“ zur Bewegung von Geldern aus „illegaler Aktivität“.

Laut Anklage stammten die über Samourai gewaschenen Gelder unter anderem aus Drogenhandel, Darknet-Marktplätzen, Cyberangriffen, Betrug, sanktionierten Ländern, Auftragsmorden und einer Seite mit Kinderpornografie.

Weitreichende Folgen – Was jetzt auf dich zukommt!

Der Fall um Keonne Rodriguez sorgt erneut für Diskussionen zur Haftung für Entwickler von dezentralen Plattformen. Verfechter von Privatsphäre argumentieren, dass die Strafverfolgung ein gefährlicher Präzedenzfall für Open-Source-Entwicklung ist. Die Polizei hingegen meint, dass gezielte Werbung für kriminelle Nutzung eine klare Grenze überschreitet.

Online diskutieren viele auch, ob Roman Storm, Entwickler von Tornado Cash, der im August wegen ähnlicher Vorwürfe verurteilt wurde, ebenfalls für eine Begnadigung infrage kommt. Storm wurde der Verschwörung zur Führung eines nicht lizenzierten Geldtransferdienstes schuldig gesprochen. Bei schwereren Vorwürfen wie Geldwäsche und Sanktionsverstößen konnte sich die Jury jedoch nicht einigen.

Im US-Kongress wird weiter kontrovers über Krypto-Regulierung diskutiert. Mehrere Gesetzesentwürfe sollen die Rechtslage für Privatsphäre-Technologien wie Blockchain und DEXes klären. Bisher hat jedoch noch kein Entwurf Gesetzeskraft erlangt.

Trump hat in der Vergangenheit bereits mehrere Krypto-Persönlichkeiten begnadigt, zum Beispiel Ex-Binance-CEO Changpeng Zhao und Silk Road-Gründer Ross Ulbricht. Das sorgt jetzt für Spekulationen über mögliche weitere Begnadigungen von Personen aus dem Krypto-Bereich und Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs.

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