Die US-Börsenaufsicht SEC hat neue Hinweise herausgegeben, damit Kleinanleger ihre Krypto-Vermögenswerte besser schützen können.
Am zwölften Dezember hat das Office of Investor Education and Advocacy der SEC ein Anleger-Bulletin veröffentlicht. In diesem Dokument werden Modelle zur Krypto-Verwahrung und die Risiken beim Halten von digitalen Vermögenswerten erklärt. Der Hinweis der SEC bezieht sich direkt auf das Thema “Krypto-Börse”.
SEC warnt: Diese versteckten Krypto-Custody-Risiken musst du kennen!
Dieser Fokus der SEC kommt zu einer Zeit, in der das Geschäft mit der Verwahrung digitaler Vermögenswerte immer weiter wächst.
Schätzungen aus der Branche zeigen, dass der Krypto-Custody-Sektor pro Jahr fast 13 Prozent zunimmt und bis 2030 ein Volumen von 6,03 Mrd. USD erreichen soll.
Dieses Wachstum zeigt, wie groß die Vermögenswerte sind, die außerhalb der traditionellen Finanz-Infrastruktur aufbewahrt werden und wie wichtig ein sicheres Management dieser Werte ist.
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— U.S. Securities and Exchange Commission (@SECGov) December 13, 2025
Vor diesem Hintergrund ruft die Behörde Anleger auf, Drittverwahrer sorgfältig zu prüfen und zu verstehen, wie Plattformen Kundengelder verwalten. Dies ist besonders relevant beim Handel auf der Krypto-Börse.
„Wenn der Drittverwahrer gehackt wird, schließt oder insolvent geht, kann man den Zugriff auf seine Krypto-Vermögenswerte verlieren“, warnte die SEC in ihrem Bulletin.
Im Bulletin steht außerdem, dass einige Unternehmen die Bestände verleihen oder die Vermögenswerte mehrerer Kunden zusammenlegen, anstatt sie getrennt zu halten.
Laut SEC haben solche Praktiken in Zeiten von Stress am Markt schon öfter zu stärkeren Verlusten geführt, weil das Risiko auf mehrere Unternehmen verteilt wurde.
Deshalb empfiehlt die SEC, vorher zu prüfen, ob der Verwahrer klare Nachweise über Eigentum führt. Man sollte auch wissen, wie Plattformen im Ernstfall mit den Krypto-Werten umgehen würden.
Die Hinweise heben hervor, dass die Art der Verwahrung einen großen Unterschied für Anleger macht, wenn es zu Störungen im Markt kommt – selbst dann, wenn der Bitcoin-Kurs oder andere Kurse unverändert bleiben.
Im Bulletin geht es auch um Selbstverwahrung. Dieses Modell spricht besonders Anleger an, die direkte Kontrolle über ihre Coins oder Token wünschen.
Zugleich warnt die SEC: Wenn man die Verwahrung selbst übernimmt, ist man allein verantwortlich für die Sicherheit seiner privaten Schlüssel. Hat man seine Zugangsdaten verloren, verliert man meist dauerhaft den Zugriff auf seine Vermögenswerte und kannt sie kaum zurückholen.
„Selbstverwahrung bedeutet auch, dass man allein für die Sicherheit der privaten Schlüssel seiner Krypto-Vermögenswerte verantwortlich bist. Wenn die Wallets verloren gehen, gestohlen, beschädigt oder gehackt werden, kannt man dauerhaft den Zugriff auf seine Krypto-Vermögenswerte verlieren“, erklärte die SEC.
Diese neue Ausrichtung zeigt auch eine allgemein veränderte Haltung der Behörde.
Da viele Menschen bereits Krypto besitzen, setzt die SEC aktuell vor allem auf Aufklärung zum Beispiel über den Bitcoin-Kurs oder die Blockchain und weniger auf Strafen. Sie weist stärker auf die praktischen Risiken hin, statt nur darüber zu diskutieren, ob digitale Vermögenswerte in ein Portfolio gehören.
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