- Die Regierung von Japan will einen einheitlichen Steuersatz von 20 % auf Kryptogewinne einführen, um ihn an das Steuersystem für Investmentfonds und Aktien anzupassen.
Japan ist nach einer weiteren massiven Liquidationswelle am Montag ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Krypto-Community gerückt. Der asiatische Wirtschaftsriese hat mit der Anhebung der Renditen für 10-jährige und 2-jährige Staatsanleihen auf 1,86 % bzw. 1 % Krypto-Verkäufe im Wert von fast einer Milliarde Dollar ausgelöst.
Außerdem hat die Situation Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung durch die Bank of Japan angeheizt. Diese Faktoren haben eine Welle von Kapitalflucht und Risikominimierung ausgelöst und Befürchtungen über eine Wiederholung des Yen-Carry-Trade-Ausverkaufs von 2024 geschürt.
Die Krypto-Community beobachtet auch aufmerksam die möglichen Auswirkungen des bevorstehenden 17,7 Billionen Yen (114 Milliarden US-Dollar) schweren Konjunkturpakets der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi, das darauf abzielt, den Inflationsdruck zu mindern und die öffentlichen und privaten Ausgaben anzukurbeln. Es könnte jedoch noch mehr zu beachten geben, da diese Wirtschaftsmacht erneut ihre Muskeln im Bereich der digitalen Vermögenswerte spielen lässt und kürzlich eine Steuerreform für Kryptowährungen angekündigt hat.
20 % pauschaler Steuersatz für Kryptowährungen
Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (FSA) hat ihre Entscheidung bestätigt, die Bestimmungen des Finanzinstrumente- und Börsengesetzes zu überarbeiten, um Kryptowährungen oder virtuelle Währungen in seinen Geltungsbereich aufzunehmen. Damit würden sie als Finanzprodukte eingestuft und denselben Regeln unterliegen wie Aktien und Investmentfonds.
Durch diesen Schritt erhalten Krypto-Vermögenswerte denselben regulatorischen Status wie traditionelle Anlageinstrumente. Krypto-Anleger genießen damit denselben Schutz wie Teilnehmer am traditionellen Finanzmarkt (TradFi), obwohl ihre Investitionen in digitale Vermögenswerte volatiler sind. So können sie sich mit mehr Zuversicht auf dem Markt bewegen.
Interessanterweise ermöglicht die Reform, dass Krypto-Vermögenswerte steuerlich genauso behandelt werden wie TradFi-Investoren. Wenn die Reform bei der regulären Parlamentssitzung 2026 angenommen wird, werden Krypto-Gewinne mit einem pauschalen Steuersatz von 20 % besteuert.
Eine willkommene Nachricht für die Krypto-Community
Japan hat derzeit ein progressives Steuersystem für Krypto-Gewinne, das bis zu 55 % beträgt. Diese hohe Belastung hält viele Investoren davon ab, in den Bereich der digitalen Vermögenswerte einzusteigen. Trotzdem liegt das Land immer noch auf Platz 19 des Chainalysis Global Crypto Adoption Index Top 20 für 2025, der die aktivsten Länder auf dem Kryptomarkt auflistet.
Die deutliche Senkung der Krypto-Besteuerung dürfte zu einer großen Veränderung im Verhalten der Investoren führen und Japans Bestrebungen stärken, ein attraktiver Standort für Unternehmen und Innovationen im Bereich digitale Vermögenswerte in Asien zu werden.
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