- In einer Mitteilung vom Dienstag erklärte die französische BNP Paribas, dass man zusammen mit neun anderen EU-Banken einen Euro-Stablecoin herausgeben wolle.
- Es handelt sich um die Banken UniCredit, CaixaBank, Danske Bank, KBC, Banca Sella, SEB, DekaBank und die Raiffeisen Bank International.
Ein von zehn EU-Banken gegründetes Unternehmen namens Qivalis mit Sitz in Amsterdam will einen Stablecoin auf den Markt bringen, der den EU-Rahmenbedingungen für Märkte für Krypto-Assets (MiCA) entspricht.
Qivalis-CEo Jan-Oliver Sell erläuterte:
„Bei einem nativen Euro-Stablecoin geht es nicht nur um Bequemlichkeit, sondern um monetäre Autonomie im digitalen Zeitalter. Er bietet europäischen Unternehmen und Verbrauchern neue Möglichkeiten, mit On-Chain-Zahlungen und Märkten für digitale Assets in ihrer eigenen Währung zu interagieren.“
Der Schritt hin zu einem bedeutenden, an den Euro gekoppelten Stablecoin erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die US-Aufsichtsbehörden daran machen, ein Gesetz zur Schaffung eines Rahmens für Stablecoins in den USA umzusetzen. Der Gesetzentwurf mit Namen GENIUS Act war im Juli von Präsident Donald Trump unterzeichnet worden.
In Zusammenhang mit dem Vorhaben des EU-Bankenkonsortiums warnte der Gouverneur der niederländischen Zentralbank, Olaf Sleijpen, vor den potenziellen Risiken für die Geldpolitik, die vom Wachstum des Stablecoin-Markts ausgehen.
Die Europäische Zentralbank hatte im November einen Bericht veröffentlicht, in dem sie feststellte, dass die mit Stablecoins verbundenen Risiken wahrscheinlich begrenzt seien, aber „das schnelle Wachstum eine genaue Beobachtung erfordere“.
Laut EZB-Berater Jürgen Schaafhe hatten auf Euro lautende Stablecoins bei Veröffentlichung des Berichts eine Marktkapitalisierung von weniger als 350 Millionen Euro, also etwa 407 Millionen Dollar. Das ist weniger als ein Prozent des globalen Markts im Juli dieses Jahres.
Tether steigt aus EU-Stablecoin-Rennen aus
Der Stablecoin-Emittent Tether hat am 25. November die Rücknahme seiner an den Euro gekoppelten Coin EURt vollzogen, etwa ein Jahr nachdem er angekündigt hatte, die Unterstützung einzustellen.
Tether hatte damals erklärt, Grund für die Entscheidung seien die MiCA-Vorschriften der EU, wobei CEO Paolo Ardoino behauptet hatte, diese brächten Risiken für Stablecoins mit sich.
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