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Ex-White-House-Kryptochef Bo Hines wechselt zu Tether – Bitcoin Reserve Act soll noch 2025 Gesetz werden

source-logo  coin-update.de 28 August 2025 06:22, UTC
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Bo Hines, bis letzte Woche Direktor für Krypto-Politik im Weißen Haus, hat eine neue Rolle als Strategy Advisor for Digital Assets and US Expansion bei Tether übernommen. Der Karriereschritt kommt unmittelbar nach seiner Schlüsselrolle bei der Umsetzung des GENIUS Act, des ersten umfassenden US-Gesetzes für Stablecoins, das Präsident Trump am 18. Juli 2025 unterzeichnet hat.

Nun legt Hines nach: In einem Gespräch mit CoinDesk kündigte er an, dass die zweite Säule der US-Krypto-Strategie – die Strategic Bitcoin Reserve (SBR) – noch in diesem Jahr gesetzlich verankert werden könnte.

JUST IN: FORMER WHITE HOUSE CRYPTO DIRECTOR BO HINES IS CONFIDENT THE #BITCOIN RESERVE ACT WILL BE SIGNED INTO LAW "THIS YEAR"

2025 WILL BE A HISTORIC YEAR FOR BTC 🔥 pic.twitter.com/CQHtHhwZa2

— The Bitcoin Historian (@pete_rizzo_) August 26, 2025

„Zwei monumentale Gesetze in einem Jahr“

Hines äußerte sich selbstbewusst:

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass die US-Regierung daran interessiert ist, auf budgetneutrale Weise Bitcoin zu akkumulieren. Präsident Trump war ein beständiger Anführer in diesem Bereich. Das ist für ihn eine große Priorität – und dazu gehört auch die SBR.“

Er ergänzte:

„Am Ende dieses Jahres werden wir zwei monumentale Kryptogesetze haben, die die Vereinigten Staaten fest als Krypto-Hauptstadt der Welt etablieren.“

Gemeint sind das bereits verabschiedete Stablecoin-Gesetz (GENIUS Act) und das noch ausstehende BITCOIN Act, der die SBR in Gesetzesform gießen soll.

Von der Executive Order ins Gesetz

Bereits am 6. März 2025 hatte das Weiße Haus per Executive Order eine Strategic Bitcoin Reserve geschaffen und parallel eine Digital Asset Stockpile für andere Token angelegt. Bitcoin aus Strafverfolgungsmaßnahmen – etwa beschlagnahmt in Cybercrime-Verfahren – wurde in diese Reserve übertragen, mit einem klaren Verkaufsverbot. Damit positionierte die Regierung BTC ausdrücklich als strategischen Langfrist-Asset.

Der BITCOIN Act (S.954 im Senat, H.R.2032 im Repräsentantenhaus) würde diesen Rahmen gesetzlich absichern und darüber hinaus Erwerbsmechanismen, Governance und Berichterstattung festschreiben. Damit bekäme die SBR eine unmissverständliche Grundlage, vergleichbar mit nationalen Goldreserven.

Die Debatte um „budgetneutrale“ Käufe

Ein Kernpunkt ist, wie die USA ihre Bitcoin-Bestände erweitern, ohne Steuergelder einzusetzen. Hines sprach von „budgetneutralen Wegen“, etwa über Auktionen, Forfeitures oder spezielle Finanzierungsinstrumente.

Hier war zuletzt Finanzminister Scott Bessent widersprüchlich aufgetreten:

  • Anfang August sagte er im TV, dass die Regierung „keine weitere Bitcoin kaufen“ werde.
  • Kurz darauf relativierte er auf X: Man prüfe weiterhin alternative, budgetneutrale Wege, um die Reserve auszubauen.

Genau diese Linie griff Hines nun wieder auf – ein Hinweis, dass innerhalb der Regierung die Richtung klar bleibt, auch wenn die Kommunikation schwankt.

Strategischer Kontext: GENIUS Act und Marktstruktur

Mit dem GENIUS Act ist der regulatorische Rahmen für US-Dollar-Stablecoins gesetzt. Laut Hines steht als Nächstes ein Marktstruktur-Gesetz an, bevor der BITCOIN Act das Reserve-Thema finalisiert. Zusammen würden diese Gesetze einen Dreiklang bilden:

  1. Stablecoins (GENIUS Act) – abgeschlossen
  2. Marktstruktur-Gesetz – in Vorbereitung
  3. BITCOIN Act / SBR – mögliche Verabschiedung noch 2025

Damit würde die US-Krypto-Strategie sowohl den digitalen Dollar als auch Bitcoin als Reserve-Asset institutionell absichern. Die Aussicht auf ein gesetzlich verankertes US-Bitcoin-Reserveprogramm ist für den Markt hochgradig bullisch.

coin-update.de