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Zypern vergibt keine neuen Krypto-Zulassungen wegen Umstieg auf MiCA

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Die CySEC hat Krypto-Dienstleister vor dem baldigen Umstieg auf MiCA gewarnt und friert zugleich alle neuen Anträge ein.

Die Europäische Union (EU) wird bis zum 30. Dezember von den bisherigen nationalen Gesetzen für Krypto-Asset-Service-Provider (CASPs) auf gemeinsame Vorschriften in Form der Markets in Crypto-Assets (MiCA) übergehen. Die zypriotische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (CySEC) liefert ein Beispiel für diesen Übergang, indem sie CASP-Anträge einfriert und die Marktteilnehmer vor den bevorstehenden Änderungen warnt.

Nahtloser Übergang

Die CySEC wird ab dem 17. Oktober, dem Tag der Ankündigung, keine CASP-Anträge nach zypriotischem Recht mehr annehmen. CASPs, die sich vor der Frist am 30. Dezember nach den nationalen Gesetzen registrieren lassen, können noch bis zum 1. Juli 2026 unter dieser Rechtsprechung tätig sein, es sei denn, ihnen wird bis dahin eine Zulassung nach Artikel 63 MiCA erteilt oder verweigert.

CASPs werden den technischen Regulierungsstandards der Europäischen Kommission und den technischen Durchführungsstandards unterliegen, sobald die MiCA-Verordnungen in Kraft treten. Diese Standards wurden noch nicht veröffentlicht, aber die CySEC riet interessierten Parteien, sich in der Zwischenzeit auf die von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) veröffentlichten Entwürfe technischer Standards zu beziehen.

Am 30. Oktober wird die CySEC keine Anmeldungen von Unternehmen aus dem Europäischen Wirtschaftsraum mehr entgegennehmen, die beabsichtigen, in Zypern Dienstleistungen zu erbringen. Unternehmen, die bis dahin eine Meldung einreichen, können bis zum 1. Juli 2026 zu den gleichen Bedingungen wie lokale Unternehmen tätig sein.

Weitreichende Änderungen

In Zypern ansässige Unternehmen können derzeit Krypto-Asset-Dienstleistungen in der EU unter einem von drei nationalen Gesetzen anbieten. Die CySEC erinnerte sie daran, dass diese in Vorbereitung auf den Übergang zu MiCA auch die ESMA-Standards berücksichtigen sollten.

Auch andere Behörden haben zuletzt Bedenken geäußert.

Die niederländische Finanzmarktaufsichtsbehörde erklärte im September, dass sie vor der Umstellung auf MiCA potenzielle Marktmanipulationen untersuchte. Betrügereien dieser Art würden unter den transparenteren neuen Vorschriften leichter aufgedeckt und auch expliziter verboten werden.

Die ESMA hat ebenfalls auf einige Änderungen an MiCA gedrängt. So möchte die Behörde, dass sich CASPs einer Cybersicherheitsprüfung unterziehen und einen gründliche Background-Check durchlaufen. Das Europäische Parlament hat die MiCA-Verordnung bereits im April 2023 verabschiedet. Die MiCA-Vorschriften für Stablecoins traten wiederum am 30. Juni in Kraft.

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