Der ehemalige CEO von Celsius, Alex Mashinsky, will in seinem bevorstehenden Strafprozess sechs ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens als Zeugen aufrufen, da ihm eine Strafe von mehr als 100 Jahren droht.
Sein Anwaltsteam hat bei einem New Yorker Bezirksgericht beantragt, die Zeugenaussagen dieser Personen zuzulassen, darunter auch hochrangige ehemalige Mitarbeiter wie der Chief Financial Officer und der Chief Revenue Officer. Die Zeugen, von denen sich viele im Ausland aufhalten, könnten wichtige Erkenntnisse über den Fall liefern.
Mashinskys Rechtsvertreter argumentieren, dass er nicht die Absicht hatte, Kunden zu betrügen, und sich auf das Fachwissen seines Teams verlassen hat. Sie machen außerdem geltend, dass Mashinsky nach den Richtlinien der Regierung zu einer hohen Haftstrafe von 115 Jahren verurteilt werden könnte.
Celsius, das im Jahr 2022 Konkurs anmeldete und seine Geschäfte Anfang dieses Jahres abschloss, wurde von verschiedenen Aufsichtsbehörden unter die Lupe genommen. Die SEC beschuldigte das Unternehmen und Mashinsky, Investoren durch irreführende Finanzberichte und die Manipulation des Wertes seines nativen CEL-Tokens betrogen zu haben.
Zu den vorgeschlagenen Zeugen gehört Roni Cohen-Pavon, der ehemalige Chief Revenue Officer, der sich bereits schuldig bekannt hat, in dem Fall angeklagt zu sein. Mashinskys Anwälte behaupten, Cohen-Pavon und andere Mitarbeiter hätten gegen seine Anweisungen gehandelt, indem sie CEL-Token kauften und deren Marktpreis manipulierten.
Mashinskys Verteidigung argumentiert auch, dass Ungenauigkeiten in öffentlichen Aussagen, die während der „Ask Mashinsky Anything“-Sitzungen von Celsius gemacht wurden, auf interne Überprüfungsprozesse und nicht auf vorsätzlichen Betrug zurückzuführen waren. Die Verteidigung behauptet, dass alle Fehler in gutem Glauben korrigiert wurden, wenn auch ohne Mashinskys direkte Aufsicht.