- Kritik an der SEC: Der Anwalt Bill Morgan kritisiert die Art und Weise, wie die SEC Kryptowährungen reguliert, und verweist darauf, dass mehrere Bundesgerichtsurteile die Behandlung von digitalen Token wie XRP als Wertpapiere in Frage gestellt haben.
- Gerichtsurteile gegen SEC-Ansichten: Spezifische Fälle wie SEC vs. Ripple, SEC vs. Payward Inc. (Kraken) und SEC vs. Binance zeigen, dass Gerichte die Auffassung der SEC zurückweisen, Krypto-Tokens äquivalent zu traditionellen Wertpapieren zu behandeln.
- Kontroverse um Regulierungsmethoden: Trotz gerichtlicher Widerstände setzt die SEC ihre regulatorischen Bemühungen fort und stufte kürzlich NFTs auf der Plattform OpenSea als potenzielle unregistrierte Wertpapiere ein, was die Diskussion und Unsicherheit um die Kryptoregulierung weiter anheizt.
In einer jüngsten Reihe von äußerst kritischen Kommentaren gegenüber der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat der auf XRP spezialisierte Anwalt Bill Morgan die Methodik der SEC hinsichtlich der Kryptoregulierung heftig kritisiert. Er hebt hervor, dass mehre Bundesgerichte die Position der SEC, dass digitale Token wie XRP als Wertpapiere gelten, wiederholt in Frage gestellt haben.
Gerichtsentscheidungen stellen SEC-Position in Frage
Morgan verweist auf drei bestimmte Urteile von Bundesgerichten, die die langjährige Behauptung der SEC untergraben, laut der Kryptowährungen ähnlich wie traditionelle Wertpapiere behandelt werden sollten. Diese Meinungen der Gerichte, so Morgan, seien entscheidend, um die zukünftige regulatorische Landschaft der Kryptowährungen zu gestalten.
Insbesondere im Fall SEC vs. Ripple, stellte Richterin Analisa Torres fest, dass die digitale Währung XRP sich von traditionellen Wertpapieren unterscheidet.
„Richterin Torres teilte der SEC in SEC gegen Ripple mit, dass der XRP-Token selbst kein Wertpapier ist“, wurde Morgan zitiert.
Richter William Orrick, im Fall SEC vs. Payward Inc. (Kraken), warnte ebenfalls die SEC davor, Krypto-Tokens mit Anlageverträgen gleichzusetzen.
Im Fall SEC vs. Binance wies Richterin Ketanji Brown Jackson die Theorie der SEC zurück, dass ein Krypto-Token die Verkörperung eines Anlagevertrags sei. Stattdessen könnte es unter bestimmten Umständen lediglich Gegenstand eines Anlagevertrags sein.
Kritik an der regulatorischen Herangehensweise der SEC
Morgans Kritik gipfelt in einer rhetorischen Frage, die den aktuellen regulatorischen Rahmen der SEC herausfordert:
„Wie viele weitere richterliche Kommentare dieser Art sind noch nötig, bevor die SEC die diskreditierte Verkörperungstheorie aufgibt oder jede vage Hoffnung, dass die Gerichte das Krypto-Asset selbst jemals als Wertpapier ansehen werden?“, fragte Morgan.
Trotz solcher Gerichtsmeinungen scheint dies für die SEC bisher nicht ausreichend zu sein. In einer viel diskutierten Aktion sandte die SEC am Mittwoch eine Wells-Notice an den NFT-Marktplatz OpenSea, mit der Behauptung, dass die auf der Plattform gehandelten NFTs als unregistrierte Wertpapiere eingestuft werden könnten.
Die Kommentare und Anmerkungen von Bill Morgan unterstreichen die wachsende Unsicherheit und Debatte über die Regulierung von Kryptowährungen und digitalen Assets in den Vereinigten Staaten, die sich zunehmend in Gerichtssälen abspielt.