Mit der MiCA-Regulierung soll ein einheitlicher Rechtsrahmen in der Europäischen Union für Krypto-Dienstleistungen geschaffen werden. Vollumfänglich tritt die Verordnung zum 1. Januar 2025 in Kraft. Das Versprechen nach Rechtssicherheit und gemeinsamen Standards stößt bei den meisten Expertinnen und Experten des BTC-ECHO Insider Reports auf viel Zustimmung. So stimmen 72 Prozent der Aussage zu, dass die MiCA-Regulierung ein Gamechanger für den europäischen Krypto-Sektor ist. Lediglich acht Prozent widersprechen dieser These.
450 Millionen Menschen, ein Krypto-Standard
In der Europäischen Union leben rund 450 Millionen Menschen, ein gigantischer Binnenmarkt, wenn es gelingt, diesen durch eine gemeinsame Regulierung zu erschließen. In genau diesem Versprechen sehen einige der Insider die große Chance für den Krypto-Markt in der EU.
Jonas Jünger von Binance gibt sich optimistisch: “MiCA ist eine wahnsinnige Chance für Europa, jetzt kommt es auf die Umsetzung an, ob wir diese Chance nutzen”. Der ETF-Experte Jan Altmann von der ETC Group betont die Analogie zur Bankenregulierung innerhalb der EU: “MiCA ist das für die Kryptobranche, was MiFiD für Banken war. Eine Professionalisierung und Standardisierung. Zugunsten aller Marktteilnehmer.”
MiCA: Es könnte nicht nur Gewinner geben
Trotz dieser großen Chance gibt es auch einige Kritikpunkte an der MiCA-Verordnung. Viele Expertinnen und Experten sehen die Gefahr, dass gerade kleinere Unternehmen von den bürokratischen Hürden erschlagen werden.
Wenn auch grundsätzlich positiv gegenüber MiCA gestimmt, gibt Julian Liniger, CEO des Bitcoin-Broker Relai, zu bedenken, dass eine MiCA-Lizenz mit viel Aufwand und Kosten verbunden ist, den sich kleinere Start-ups nur schwer leisten können. Hier besteht also die Gefahr, dass dadurch weniger Innovation auf den Markt kommt.
Alle Experten-Einordnungen zu MiCA finden sich im kostenlosen Insider Report. Dort geben sie zudem ihren Marktausblick für Bitcoin und Co. bekannt.