Das Wirtschaftsmagazin Fortune berichtet, dass die US-Aufsichtsbehörde CFTC die Geschäfte von Jump Crypto unter die Lupe nimmt. Jump Crypto gilt als einer der größten Krypto-Händler mit bewegter Vergangenheit.
Im US-Wahlkampf verspricht Präsidentschaftskandidat Donald Trump, Bitcoin (BTC) in Amerika zu stärken. US-Präsident und Gegenkandidat Joe Biden ist hingegen als krypto-kritisch bekannt und in seiner Amtszeit haben Aufsichtsbehörden einen „Kampf gegen Krypto“ begonnen. Vor diesem Hintergrund ist ein Bericht des Wirtschaftsmagazins „Fortune“ zu lesen, demnach die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) Ermittlungen gegen das Krypto-Unternehmen Jump Crypto aufgenommen hat.
Die Aufsichtsbehörde CFTS und auch Jump Crypto kommentierten den Bericht nicht, der sich auf einen anonymen Hinweisgeber beruft, welcher mit der Angelegenheit vertraut sei. Der Report von „Fortune“ schlägt einige Wellen, auch weil Jump Crypto an einigen der größten Krypto-Skandale der letzten Jahre beteiligt war. Bei Terra (LUNA) etwa engagierte sich Jump Crypto mit Millionensummen und bis heute ist nicht aufgeklärt, ob Einfluss beim Kollaps des Ökosystems in 2022 geübt wurde. Jump Crypto betreibt auf der einen Seite Krypto-Hochfrequenzhandel und investiert auf der anderen Seite auch in aussichtsreiche Entwicklungsprojekte.
Hier glich Jump Crypto einen Schaden von 320 Millionen US-Dollar aus, der beim Hack des geförderten Projekts Wormhole in 2022 entstand. Auch als das FTX Krypto-Imperium in 2022 kollabierte, war Jump Crypto nicht weit. Bei FTX soll Jump Crypto einer der größten Markteilnehmer gewesen sein und 300 Millionen US-Dollar Verlust geschrieben haben. Bei Jump Crypto wird also mit relevanten Summen gehandelt und Ermittlungen der CFTC könnten etwa in Richtung Insiderhandel oder Marktmanipulation gehen. Bewiesen ist aber nichts und Ermittlungen müssen nicht in Anklagen enden, betont auch „Fortune“.
Fazit: Jump Crypto – Spielball im US-Wahlkampf?
Wer amerikanische Medien verfolgt, merkt, dass beim Duell Biden gegen Trump Krypto zum Thema geworden ist, hier findest Du unsere Infografik dazu. Biden bräuchte ein Beispiel funktionierender Aufsichtsbehörden, um aus der Defensive zu kommen. Dies könnte eine Rolle dafür spielen, warum Informationen zu Ermittlungen der CFTC an „Fortune“ durchgestochen wurden. Jump Crypto übrigens hat erst in diesem Monat 10 Millionen US-Dollar an eine Krypto-Lobbygruppe (PAC) gespendet, die politische Kandidaten unterstützt, welche Bitcoin und Co. nicht verteufeln, sondern sich für Blockchain-Innovationen einsetzen. Aber wer weiß: Es könnte sich auch noch herausstellen, dass Jump Crypto gar keine solche „weiße Weste“ hat wie bisher behauptet.