Die Richtlinie der SEC, bekannt als Staff Accounting Bulletin 121 (SAB 121), hat für erhebliche Diskussionen in der Finanzwelt gesorgt. Diese Richtlinie, die unter dem Vorsitz von SEC-Chef Gary Gensler verabschiedet wurde, zielt darauf ab, die Bilanzierungsstandards für Unternehmen, die Kryptowährungen halten, zu verschärfen. Insbesondere verlangt SAB 121, dass Unternehmen, die Krypto-Vermögenswerte für Kunden verwahren, diese Vermögenswerte als Verbindlichkeiten in ihren Bilanzen ausweisen. Dies könnte die finanzielle Situation dieser Unternehmen erheblich beeinflussen und ihre Fähigkeit einschränken, Krypto-Dienstleistungen anzubieten, und Kryptos wie Bitcoin zu kaufen.
Der Versuch des Kongresses, die Richtlinie zu kippen
Mehrere US-Gesetzgeber, angeführt von Senatorin Cynthia Lummis und Mitgliedern des Repräsentantenhauses, haben bereits versucht, diese Richtlinie durch eine Resolution aufzuheben. Sie argumentieren, dass SAB 121 die Krypto-Industrie unnötig belastet und Innovationen in diesem aufstrebenden Sektor behindert. Die Resolution, die sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus Unterstützung fand, zielte darauf ab, die SEC dazu zu zwingen, diese Richtlinie zurückzunehmen und einen weniger restriktiven Ansatz zu verfolgen.
Präsident Bidens Veto
Präsident Joe Biden hat diese Resolution jedoch mit seinem Veto blockiert. In seiner Begründung betonte er die Notwendigkeit strengerer Regulierungen im Krypto-Bereich, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten und Investoren zu schützen. Bidens Entscheidung unterstreicht seine Unterstützung für die SEC und ihre Bemühungen, den Krypto-Markt stärker zu regulieren. Diese Massnahme wird von vielen als ein Signal gesehen, dass die Regierung bereit ist, harte Massnahmen zu ergreifen, um die Integrität des Finanzsystems zu bewahren.
Reaktionen auf Veto aus der Krypto-Industrie
Die Reaktionen aus der Krypto-Industrie auf Bidens Veto waren gemischt. Einige Branchenvertreter sehen darin einen weiteren Schlag gegen die Krypto-Industrie in den USA, der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit schadet. Andere begrüssen hingegen die Entscheidung und argumentieren, dass klare und strenge Regulierungen notwendig sind, um das Vertrauen in Kryptowährungen zu stärken und den Markt zu stabilisieren.
Zukünftige Entwicklungen
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um das Veto weiterentwickeln wird. Die Gesetzgeber, die die Resolution unterstützt haben, könnten versuchen, alternative Wege zu finden, um die Richtlinie zu umgehen oder zu ändern. Gleichzeitig wird die SEC wahrscheinlich weiterhin strenge Regulierungsmassnahmen für die Krypto-Industrie verfolgen. Für Unternehmen im Krypto-Sektor bedeutet dies, dass sie sich auf eine strengere Aufsicht und möglicherweise weitere regulatorische Herausforderungen einstellen müssen.