- Ripple will eine Strafzahlung in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar verhindern. Die SEC fordert dies für den Verkauf von XRP an institutionelle Investoren.
- Laut Ripple sei die Strafe unnötig, da das Unternehmen seine Arbeitsweise eigenständig angepasst hat.
- Das Krypto-Unternehmen will die Auswertung aktueller finanzieller Informationen verhindern. Diese sollen dem Gericht bei der Festlegung der Geldstrafe helfen.
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So will Ripple die Milliardenstrafe der SEC abwenden
Das Krypto-Unternehmen Ripple bemüht sich aktuell, eine Milliardenstrafe abzuwenden, welche die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC verhängen will. Ganze zwei Milliarden US-Dollar soll Ripple zahlen.
Der Herausgeber der Kryptowährung XRP nahm von 2013 bis 2020 den Verkauf der Coins an institutionelle Investoren vor. Dieser Handel fand direkt zwischen den beiden Parteien statt und wurde von der SEC daher als Investmentvertrag eingestuft. Ein Gericht bestätigte diese Einschätzung 2023.
Ripple nahm auf diesem Weg rund 728 Millionen US-Dollar ein. Da das Vorgehen illegal war, fordert die SEC nun eine Strafe. Gegen die Zahlung von zwei Milliarden US-Dollar wehrt sich Ripple aktuell vor Gericht, wie ein Bericht des Anwalts James K. Filan zeigt (Quelle in englischer Sprache).
In einem Schreiben an die vorsitzende Richterin Analisa Torres erklärt Anwalt Andrew Ceresney im Namen von Ripple, dass die geforderte Strafe nicht zu rechtfertigen sei. Der Verkauf von XRP finde nicht mehr auf dieselbe Weise statt, argumentiert er.
Statt Institutionen große Mengen an XRP zu verbesserten Konditionen zu verkaufen, betreibt Ripple heutzutage das Geschäft mit On-Demand-Liquidity.
Dabei fungiert XRP als Intermediär. Diese Methode nutzt man vor allem im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr, wenn zwei verschiedene Fiatwährungen als Eingangs- und Ausgangspunkt zum Einsatz kommen.
Die veränderten Verkaufsbedingungen seien mit den illegalen Geschäften der Vorjahre nicht mehr zu vergleichen, erklärt Ripple. Gleichzeitig zeigt sich das Unternehmen damit einsichtig und schwört von vergangenen Arbeitsmethoden ab.
Will Ripple Einkünfte vor der Öffentlichkeit verbergen?
Ripple kritisiert in dem Schreiben einmal mehr das Ausmaß der Forderung, welche die SEC mit zwei Milliarden US-Dollar hoch ansetzt. Laut Ripple sei die Grundlage für eine so hohe Strafe nicht gegeben.
Die SEC beruft sich auf finanzielle Auskünfte, die Ripple in den vergangenen Jahren machte. Zur Entscheidungsfindung will das Gericht diese Dokumente auswerten. Diese Auswertung will Ripple allerdings verhindern und beantragt deshalb, die finanziellen Auskünfte unter Verschluss zu halten.
Die US-Firma argumentiert, dass aktuelle finanzielle Konditionen keinen Einfluss auf das Urteil haben dürften. Die SEC erhob im Dezember 2020 Anklage. Seither machte Ripple wiederholt Angaben über seine wirtschaftliche Lage. Da diese Aussagen jedoch aus einer Zeit nach den illegalen Verkäufen stammen, seien sie für den Gerichtsprozess irrelevant.
Laut Ripple könne das Gericht eine Entscheidung treffen, ohne dafür finanzielle Informationen offenzulegen. Das Unternehmen hat Sorge vor der Bekanntmachung »sensibler finanzieller Daten«.
Ob das Gericht der Forderung Ripples nachkommt, ist bislang noch nicht bekannt. Richterin Torres entschied 2023, dass der Verkauf von XRP an Privatanleger kein illegaler Investmentvertrag ist. Der Fall Ripple vs SEC ging daher bereits in großen Teilen zugunsten des XRP-Entwicklers aus.