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- Der Bloomberg-Analyst Elliott Stein geht von einer 70%igen Chance für Coinbase aus, den Rechtsstreit mit der SEC zu gewinnen
- Die Grundlage für diese Einschätzung bildet die Definition des Investitionsvertrags der Kryptobörse
- Außerdem gelte der Howey-Test nicht für den Verkauf von digitalen Assets auf öffentlichen Börsen
Elliot Stein ist der Chef-Experte für Rechtsstreitigkeiten bei Bloomberg. Und in dieser Funktion hat er der Kryptobörse Coinbase kürzlich eine Siegeschance von 70 % zugesprochen.
Der Rechtsstreit zwischen der Securities and Exchange Commission (SEC) und Coinbase, einer der größten Kryptobörsen weltweit, dauert nun schon seit dem März 2023 an. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Möglicherweise wird der Supreme Court entscheiden müssen.
Darum wird Coinbase siegen
Stein erwartet einen Sieg von Coinbase, da dessen Definition eines „Investitionsvertrags“ genauer sei im Vergleich zu der Definition der SEC. Und genau diese Definition könnte den Unterschied machen zwischen Sieg und Niederlage für die Kryptobörse.
Stein war bei den Verhandlungen zwischen der Kryptobörse und der SEC anwesend. Zunächst war er davon ausgegangen, Coinbase würde den Rechtsstreit hinsichtlich des Tradings gewinnen. Die Klagen gegen das Staking, welches zu den Coinbase Erfahrungen gehört, und die Maklergeschäfte würden jedoch an die Behörde gehen.
🚨🔥 Legal analyst Elliott Stein predicted a 70% chance of Coinbase securing a full dismissal in its lawsuit against the SEC, following a confidence boost from a recent hearing.
— Amdel Trades (@AmdelTrades)
Nach der Anhörung war Elliot Stein jedoch überzeugt, das Gericht würde in allen Anklagepunkten für die größte Kryptobörse der USA stimmen. Die Definition eines Investitionsvertrags von Coinbase bezieht sich vor allem auf Unternehmen und nicht auf bestimmte Ökosysteme.
Zudem habe die Kryptobörse gute Argumente vorgebracht, dass sie nicht wie ein gewöhnlicher Broker auftrete. Einer der Anklagepunkte der SEC beinhaltet, dass Coinbase als unregistrierte Wertpapierbörse unerlaubte Geschäfte betreibe.
Am Ende läuft alles auf den Howey-Test hinaus
Der Howey-Test ist eine in den USA immer wieder herangezogene Metrik zur Entscheidung, ob ein Handelsgegenstand ein Wertpapier sei oder nicht. Ripple kann davon ein Lied singen, denn die Macher der XRP-Kryptowährungen fechten schon seit mehreren Jahren mit der SEC aus, ob es sich bei dem Token um ein Wertpapier handele.
Im Juli letzten Jahres entschied ein Gericht, der Ripple-Token sei kein Wertpapier. Bezogen auf den Verkauf von Kryptowährungen, dürfte ein Gericht auch Coinbase nicht als Wertpapierbörse einschätzen.
Laut Elliot wird der Rechtsstreit sehr wahrscheinlich vor dem Supreme Court entschieden werden. Und dieser wird wahrscheinlich die Anwendung des Howey-Tests enger fassen. Auch das dürfte der Kryptobörse zum Vorteil gereichen.
Der Rechtsstreit zwischen Coinbase und der SEC bleibt weiterhin spannend. Vor allem in Hinsicht auf die Spot-Bitcoin-ETFs. Denn BlackRock hat sich Coinbase als Partner für die Verwahrung der Bitcoin-Bestände ausgesucht.
Das passiert mit der Coinbase-Aktie
Derweil muss die Aktie der Kryptobörse Verluste einstecken. Während der Aktienkurs der Coinbase-Aktie (COIN) im vergangenen Jahr um 400 % gestiegen war, verlor die Aktie am 19.01.2024 um 7 %. Seitdem ging es mit dem Aktienkurs stetig bergab.
Grund dafür könnte die Performance des Bitcoin-Preises sein. Nach der Zulassung der Bitcoin-ETFs rutschten die Kurse der Kryptowährungen stark ab. Möglicherweise ist auch das Interesse gesunken, direkt auf den Börsen in Bitcoin zu investieren.