Hintergrund
Roni Cohen-Pavon, der ehemalige Chief Revenue Officer von Celsius Network, einem Kryptowährungskreditgeber, der kürzlich bankrott ging, hat sich in den USA schuldig bekannt. Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Krypto-Kreditnetzwerks, wobei einer der Vorwürfe die Manipulation des Preises des Tokens der Börse, CEL, betrifft.
Gerichtsverfahren
Im Juli wurde Cohen-Pavon zusammen mit dem ehemaligen CEO und Mitbegründer Alex Mashinsky wegen Marktmanipulation und Überweisungsbetrugs angeklagt. Aus Gerichtsdokumenten ging hervor, dass beide Personen an der künstlichen Erhöhung des Wertes von CEL beteiligt waren.
Krypto-Kreditplattformen wie Celsius verzeichneten während der COVID-19-Pandemie ein schnelles Wachstum und lockten Kunden mit einfachem Zugang zu Krediten und attraktiven Zinssätzen für Einlagen an. Diese Plattformen boten auch institutionellen Anlegern die Möglichkeit, ihre Token gewinnbringend zu verleihen.
Im Jahr 2022 stand die Krypto-Kreditbranche jedoch vor erheblichen Herausforderungen. Ein Anstieg der Kundenabhebungen und ein starker Rückgang der Kryptowährungspreise führten zum Zusammenbruch von Kreditgebern wie Celsius und FTX. Interessanterweise deuten Berichte darauf hin, dass Mashinsky nur wenige Wochen vor der Insolvenz des Unternehmens 10 Millionen US-Dollar von Celsius abgezogen hat.
Unterdessen werden der ehemalige CEO von FTX, Sam Bankman-Fried, und der ehemalige CEO von Terraform Labs, Do Kwon, vom Justizministerium strafrechtlich verfolgt. Darüber hinaus hat die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission mehrere Klagen gegen verschiedene Einzelpersonen und Projekte eingereicht, darunter große Branchenakteure wie Binance und Coinbase.
Verurteilung und laufende Gerichtsverfahren
Cohen-Pavon soll am 11. Dezember 2024 verurteilt werden. Dieses Datum ist bedeutsam, da es einen weiteren Meilenstein in der Reihe rechtlicher Schritte gegen Schlüsselfiguren der Krypto-Kreditbranche darstellt. Es ist wichtig anzumerken, dass Cohen-Pavon sich zwar schuldig bekannt hat, Mashinsky die Vorwürfe jedoch vehement zurückgewiesen hat und plant, sie vor Gericht zu bekämpfen. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat ebenfalls zivilrechtliche Betrugsklage gegen Mashinsky erhoben.