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Kanada will staaliches Digital-Asset-Repository zur Bekämpfung der Kryptokriminalität

source-logo  crypto-news-flash.com 14 August 2023 04:47, UTC
  • Das Projekt gehört zu einer Strategie der Bekämpfung von Verbrechen in der aufkommenden Kryptowirtschaft.
  • Wie in allen Wirtschaftszweigen gibt es auch hier Kriminalität, die mit der Entwicklung Schritt hält und unterbunden werden muss.

Der Aufstieg der Kryptowährungen in den letzten Jahren hat nie dagewesene Perspektiven für Innovation und finanzielle Inklusion geschaffen. Diese schnelle Expansion hat jedoch auch das Interesse von Hackern und Betrügern geweckt, was zu einem Anstieg der Krypto-Kriminalität geführt hat.

Um dieser aufkommenden Bedrohung entgegenzuwirken, unternimmt Kanada einen bahnbrechenden Schritt zur Entwicklung eines sicheren Speichers für Digital-Assets. Die Royal Canadian Mounted Police („Mounties“) und die Shared Services Canada (SSC) stellten nun Einzelheiten der Maßnahmen vor.

Kanadas innovativer Ansatz

Tech-Innovatoren sind aufgefordert, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam einen umfassenden Plan für die Entwicklung eines zentralen Speichers für Digital Assets zu entwerfen, eines Tresors, der über die Sicherheit herkömmlicher Speichereinrichtungen hinausgeht.

Dieses Digital Asset Repository soll nicht nur in der Lage sein, beschlagnahmte Assets aufzubewahren, sondern auch Transaktionen unterschiedlicher Blockchains zu verarbeiten und gleichzeitig effektive Sicherungen haben, um Cyber-Attacken abzuwehren.

Es wurden 17 Anforderungen an einen solchen notwendigerweise zentralisierten Speichers skizziert. Die erste besteht darin, mit den nach Marktkapitalisierung 20 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung kompatibel und interoperabel zu sein, wie von CoinGecko beschrieben. Diese Fähigkeit gewährleistet weitgehende Marktabdeckung und stellt die nötige Vielseitigkeit des Repositorys sicher, gemessen an den Realitäten des Marktes.

Da der Mountain Police die Notwendigkeit der Kooperation bewusst ist, sollen auch außerhalb der Ermittlungsorganisationen autorisierte Nutzer Zugang zu den Daten des Repositorys bekommen. Das führt zwangsläufig zu der Anforderung der Skalierbarkeit des Systems, weil das Repository in der Lage sein muss, neue NFT-Blockchains zu handhaben, da sich die NFT-Architektur ständig weiterentwickelt – einfach gesagt: Das Repository wird ständig wachsen müssen,

Die Entwickler sollen bis zum 21. September einen umfassenden Vorschlag erarbeiten, der dem Pflichtenheft der „Mounties“ entspricht. Daraus soll dann ein Projekt entstehen, das die Art und Weise, wie Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmte Digitale Assets sichern und verwalten könnte.

Kryptokriminalität mit ihren eigenen Waffen bekämpfen

Die kanadischen Strafverfolgungsbehörden haben vor kurzem einen bedeutenden Schritt nach vorn bei der Bekämpfung von Krypto-Verbrechen gemacht, indem sie eine spezielle Software von Chainalysis integriert haben. Diese Software ermöglicht es der lokalen Polizei, Blockchain-Transaktionen zu verfolgen, Verdächtige zu identifizieren und Einblicke in Geldbewegungen zu gewinnen.

Während Kanada modernste Technologien zur Bekämpfung von Cyberkriminalität einsetzen, ist auch in der Bevölkerung ein Wandel bei der Nutzung von Kryptowährungen zu beobachten. Jüngste Daten zeigen, dass der Anteil der Kanadier, die Bitcoin besitzen, von 13,1 % im Jahr 2021 auf 10,1 % im Jahr 2022 gesunken ist. Ob das auf größere Vorsicht oder sinkendes Interesse zurückzuführen ist, lässt sich den Daten nicht entnehmen.

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