Yves La Rose, der CEO der EOS Network Foundation, kündigte auf Twitter rechtliche Maßnahmen gegen Block One an - den ehemaligen Hauptinvestor dieses Krypto-Projekts. Es geht dabei um das Versäumnis der Firma, die EOS-Blockchain finanziell zu fördern, wie die Parteien es ursprünglich vereinbart hatten.
La Rose schlug vor, dass die Inhaber von EOS-Token und die Schürfer eine Sammelklage gegen BlockOne einreichen, um eine Entschädigung für den entstandenen Schaden zu erhalten.
Keine Absicht zu investieren
Yves La Rose schrieb in einem offenen Brief:
Teilnehmer des EOS-Netzwerks werden sich daran erinnern, dass BlockOne ("B1") während des ersten Coin-Angebots des ERC-20-Tokens und danach erhebliche Investitionen in das EOS-Netzwerk versprach. Im Januar 2018, auf dem Höhepunkt des ICO, versprach B1 eine Investiton in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar aus den ICO-Erlösen, um EOSIO zu fördern und zu entwickeln. B1 hat die Bemühungen von EOS zur Entwicklung des Netzwerks nur minimal unterstützt. Es hat sich gezeigt, dass B1 nicht die Absicht hat und nie hatte, die versprochene 1 Milliarde US-Dollar in das EOS-Netzwerk zu investieren.
Der CEO von EOS schrieb weiter, dass diejenigen Krypto-Anleger, die in EOS investiert haben, zweimal betrogen wurden: Das erste Mal, als sie die ursprünglichen ERC-20 Token kauften, und das zweite Mal, als sie Token zur Verwendung im EOS-Netzwerk kauften.
Zwei Auswege
La Rose schreibt, dass das EOS-Netzwerk unterkapitalisiert ist und seine Entwicklung durch die gebrochenen Versprechen von B1 erheblich gebremst wurde. Er schlägt die Sammelklage als eine der Optionen zur weiteren Vorgehensweise vor.
Die Inhaber von EOS-Token, insbesondere die Schürfer, sollten rechtliche Schritte gegen B1 erwägen, da das Unternehmen sein Versprechen, in das Ökosystem zu investieren, gebrochen hat. Wäre es geschehen, hätte diese Investition die Funktionalität des EOS-Netzwerks erheblich verbessert und den Wert der EOS-Token erhöht.
Er hält eine Sammelklage für möglich, wenn genügend Token-Inhaber daran interessiert sind, einen Rechtsanspruch geltend zu machen, und versichert, dass die EOS Network Foundation den Token-Inhabern helfen wird, einen solchen Anspruch gegen B1 durchzusetzen.
Hard-Fork als Alternative
Die vom CEO von EOS vorgeschlagene Alternative besteht darin, dass die Blockproduzenten des Netzwerks eine "Hard-Fork" initiieren, um Token im Besitz von B1 vom EOS-Tokenhandel auszuschließen. Bei einer Hard-Fork handelt es sich um eine Abspaltung eines neuen Netzwerk von der ursprünglichen Blockchain.
Das würde zu einem geringeren Umlaufvolumen von EOS-Token führen. Außerdem würde dadurch die Verbindung des EOS-Netzwerks mit B1 aufgelöst.